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Erdogan im Kampf gegen PKK kompromisslos

11. August 2015

Angesichts der weiteren Eskalation der Gewalt in der Türkei gibt sich Präsident Erdogan kämpferisch. Die Angriffe auf die PKK würden solange weitergehen, bis die Organisation keine Gefahr mehr darstelle.

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Recep Tayyip Erdogan (Archivfoto: AFP)
Bild: Getty Images/AFP/Adem Altan

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat betont, dass die Türkei den Kampf gegen die PKK fortsetzen wolle, "bis kein Terrorist innerhalb unserer Grenzen mehr übrig ist". In einer TV-Ansprache erklärte das Staatsoberhaupt, dass die mehr als zweiwöchigen Luftangriffe auf PKK-Stellungen der verbotenen Kurdenorganisation bereits "schwere Verluste" zugefügt hätten. Der Friedensprozess mit der PKK, der den mehr als drei Jahrzehnte andauernden Konflikt zwischen türkischem Staat und kurdischen Autonomiebestrebungen zeitweilig unterbrochen hatte, liege derzeit auf Eis.

Erdogan zufolge wird auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekämpft. "Für uns gibt es keinen Unterschied zwischen Terrororganisationen", sagte der Präsident. Allerdings richten sich die militärischen Operationen der türkischen Armee bislang vor allem gegen die PKK und kaum gegen den IS.

Unterdessen setzte die türkische Luftwaffe ihre Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der PKK im Südosten des Landes fort. 17 "terroristische Ziele" seien bei Bombardements in der Provinz Hakkari zerstört worden, teilte die Armee mit. In der Unruheprovinz Sirnak hätten F-16-Kampfflugzeuge zwei Maschinengewehr-Stellungen der PKK getroffen. Angaben über mögliche Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Soldat in Provinz Sirnak getötet

Die Nachrichtenagentur DHA meldete unter Berufung auf den Gouverneur der osttürkischen Provinz Agri, dort seien sieben PKK-Kämpfer getötet worden. Bei einem erneuten mutmaßlichen PKK-Angriff auf türkische Sicherheitskräfte in Sirnak in der Nacht wurde ein Soldat getötet.

In Istanbul waren bei einem Anschlag und einem Angriff auf eine Polizeiwache am Montag drei Extremisten und ein Polizist getötet worden. Die PKK bekannte sich nach einer Meldung der kurdischen Nachrichtenagentur Firat zu der Tat. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, im Zusammenhang mit dem Angriff seien in Istanbul drei Menschen festgenommen worden. In Istanbul war am Montag außerdem das US-Konsulat beschossen worden, wofür die linksextreme Terrororganisation DHKP-C verantwortlich gemacht wurde. Eine Angreiferin war verletzt festgenommen worden, eine weitere konnte fliehen. Bei Anschlägen in Sirnak waren am Montag zudem vier Polizisten und ein Soldat getötet worden.

Türkische Sicherheitskräfte vor dem US-Konsulat in Istanbul nach dem Angriff am 10.08.2015 (Foto: AFP)
Am Montag erreichte der Terror auch die Metropole Istanbul. Polizisten sicherten Straßen um das von Linksextremisten angegriffene US-Konsulat.Bild: Getty Images/AFP/O. Kose

ago/rk (afpe, dpa)