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Erfolgreiches Debüt für Leverkusens Trainer Xabi Alonso

Sarah Wiertz
8. Oktober 2022

Vorne keine Tore erzielt, hinten zu viele kassiert. Das war das Problem bei Bayer Leverkusen. Innerhalb von nur drei Tagen hat der neue Coach Xabi Alonso dem Team neues Selbstbewusstsein eingehaucht.

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Leverkusens neuer Trainer Xabi Alonso zeigt seinen Spieler "Daumen hoch"
Daumen hoch für's Team: Xabi Alonso bei seinem Trainerdebüt in LeverkusenBild: Roberto Pfeil/AFP/Getty Images

Schon als Bundesligaspieler debütierte Xabi Alonso im Trikot des FC Bayern gegen den FC Schalke 04. Bei seinem Debüt als Bundesligatrainer von Bayer 04 Leverkusen traf der Spanier erneut auf die Königsblauen. Während vor acht Jahren die Partie mit einem Remis endete, verließ er diesmal nach dem 4:0 (2:0)-Erfolg den Platz als Sieger.

"Meine Motivation, mein Hunger auf Erfolg und mein Glaube, dass wir uns verbessern und gewinnen können. Das ist ein frischer Start für die Mannschaft, das soll dem Team neue Energie geben. Das ist mein Ziel."

Stürmer Moussa Diaby trifft plötzlich wieder

Nachdem Alsonso erst vor drei Tagen als neuer Trainer in Leverkusen vorgestellt wurde, hatte der Spanier nicht viel Zeit, um wirkliche Veränderungen herbei zu führen. Was jedoch klar war: Nach nur fünf Punkten aus acht Spielen und dem Abrutsch auf Platz 17 muss vor dem gegnerischen Tor wieder mehr Selbstvertrauen her. 

Stürmer Moussa Diaby, der in den acht Partien zuvor nicht einmal erfolgreich war, ließ mit seinem Führungstreffer den Knoten platzen. Nachdem vier Schalker Gegenspieler zu zögerlich agierten, zog der Franzose mittig vor dem Strafraum einfach ab und hatte bei dem strammen, aber nicht allzu platzierten Schuss ein wenig Glück, dass Schalkes Torhüter Alexander Schwolow den Ball nicht mehr zur Seite lenken konnte (38. Minute).

Doppelpack von Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong

Alonso, in dunkelblauer Hose und dunkelblauem Pullover gekleidet, ballte beide Fäuste und klatschte dann die Spieler- und Betreuerbank ab. Nur drei Minuten später dann das gleich Bild, nachdem Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong eine Offensivaktion über die rechte Seite erfolgreich abschloss (41.).Alsonso, als Spieler Welt- und Europameister, Champions-League-Sieger, Spanischer und Deutscher Meister, muss sich als Trainer im höheren Profibereich erst noch beweisen. Nach einem Jahr im Juniorenbereich bei Real Madrid trainierte der 40-Jährige bis zum Sommer die B-Mannschaft seines Heimatklubs Real Sociedad San Sebastian. Nun fühlt er sich bereit für den Job in einer der großen Ligen Europas. 

Leverkusens Jeremie Frimpong jubelt mit seinem Teamkameraden über sein erstes von zwei Toren gegen Schalke
Jubel bei Jermie Frimpong: Zwei Tore erzielte der Leverkusener gegen SchalkeBild: Kai Pfaffenbach/REUTERS

Die einzige Veränderung, die Alonso im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gerardo Seoane vornahm, war, dass er Mitchel Bakker statt Adam Hlozek in der Startelf spielen ließ und er damit in der Defensive auf eine Dreierkette umstellte. Bisher hatte Leverkusen in dieser Saison nur einmal gegen Mainz kein einziges Tor kassiert. Diesmal also erzielte Leverkusen vier Tore und hielt den eigenen Kasten sauber.

Relativ entspannt verfolgte Alonso in der zweiten Hälfte das Spiel am Seitenrand - dank Frimpong. Der Niederländer erzielte erneut mit einem Flachschuss in die Ecke sein zweites Tor an diesem Nachmittag (53.). In der letzten Spielminute verschönerte Paulinho das Ergebnis noch mit seinem ebenfalls ersten Bundesliga-Saisontor.

"Ich bin sehr zufrieden, aber es ist nur ein Spiel. Wir müssen viel arbeiten, jeden Tag", sagte Alonso gegenüber dem Fernsehsender Sky nach der Partie. Und Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes ergänzte: "Er hat eine gute Ansprache an die Jungs gemacht. Er will jeden ein bisschen besser machen, um das Ganze besser zu machen." 

Ein eindrucksvoller Einstieg also für Alonso auf der Trainerbank in der Bundesliga. Damit steht Leverkusen nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Viel Zeit bleibt dem Spanier jedoch erneut nicht. "Mittwoch ist das nächste wichtige Spiel gegen Porto (Anm. der Red.: in der Champions League)", so Alonso. "Und es gibt auch noch einiges zu verbessern."

DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online