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Ermittler finden Unterschlupf von Paris-Attentäter

8. Januar 2016

Nach den Anschlägen von Paris hat die belgische Polizei Spuren von Sprengstoff in einer Wohnung in Brüssel gefunden. Bei der Durchsuchung am 10. Dezember seien auch drei Sprengstoff-Gürtel entdeckt worden.

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Salah Abdeslam Fahndungsfoto
Bild: Police Federale Belgien

Weiterhin wurden Materialien zur Herstellung von Sprengstoff gefunden. Vor allem aber wurde ein Fingerabdruck des derzeit meistgesuchten Terrorverdächtigen in Europa sichergestellt. Es handelt sich um einen Abdruck von Salah Abdeslam (s. Artikelbild), der an den Anschlägen von Paris beteiligt war und der sich seitdem auf der Flucht befindet.

Unter falschem Namen angemietet

Die Wohnung befindet sich laut Staatsanwaltschaft im dritten Stock eines Hauses im Stadtteil Schaarbeek im nordöstlichen Stadtgebiet. Freunde sollen den aus Brüssel stammenden Abdeslam nach den Anschlägen von Paris zurück in die belgische Hauptstadt gebracht haben.

Nach Angaben eines seiner festgenommenen mutmaßlichen Helfer wurde er am Tag nach den Anschlägen in einer Straße in Schaarbeek abgesetzt. Seitdem fehlt von Abdeslam jede Spur. Er ist der Bruder von einem der bei den Anschlägen getöteten Attentätern.

Die Wohnung in einem bürgerlichen Viertel unweit des Brüsseler Stadtzentrums war unter Angabe einer falschen Identität angemietet worden. Möglicherweise könnte sie von einem Verdächtigen genutzt worden sein, der sich bereits in Haft befindet, so die Staatsanwaltschaft.

Bei den Pariser Anschlägen auf eine Konzerthalle, Restaurants und vor dem Fußballstadion Stade de France waren 130 Menschen getötet worden. Die meisten Attentäter sprengten sich selbst in die Luft. Zu den Anschlägen bekannte sich die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).

haz/nem (dpa, afp, spon)