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Politik

Erfolg für Maltas Polizei im Fall Galizia

18. November 2018

Mehr als ein Jahr nach dem Mord an der maltesischen Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia konnten laut Medien die Hintermänner der Tat identifiziert werden. Es soll sich um mindestens zwei Landsleute handeln.

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Malta Gedenken ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia
Erinnerung an die Ermordete am Jahrestag ihres Todes in Maltas Hauptstadt VallettaBild: picture-alliance/AP Photo/J. Borg

Am 16. Oktober 2017 wurde auf Malta die Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia mit einer Autobombe getötet. Wieder und wieder hatte sie über die Zustände in ihrem Land berichtet. Im Fokus ihrer Recherchen standen Korruption, Geldwäsche und Vetternwirtschaft - Skandale, in die auch hochrangige Mitglieder der maltesischen Regierung, bis hin zum sozialdemokratischen Regierungschef Joseph Muscat, involviert sein sollen.

Jetzt scheinen die Auftraggeber des Mordes gefunden. Die Zeitung "The Sunday Times of Malta" berichtet unter Berufung auf ranghohe, namentlich nicht genannte Polizeivertreter, eine Gruppe von "mehr als zwei" maltesischen Staatsangehörigen habe die Ermordung der 53-Jährigen in Auftrag gegeben.

Die Ermittlungen befänden sich in einem "sehr fortgeschrittenen Stadium", zitiert die Zeitung Ermittlerkreise. Dem Bericht zufolge soll es sich bei den Auftraggebern des Mordes um "Personen mit unterschiedlichen Motiven" handeln. Diese hätten sich zusammengetan und drei Männer beauftragt, um die Journalistin endgültig zum Schweigen zu bringen.

Die von der "Sunday Times of Malta" zitierten Quellen gaben keinen Hinweis darauf, wie lange die Ermittlungen noch dauern könnten oder ob es in dem Fall neue Verhaftungen gab.

Auftragsmörder hinter Gittern

Drei Männer, die beschuldigt werden, die Bombe an Galizias Fahrzeug installiert zu haben, sitzen seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft, verweigern bisher aber jede Aussage. Einer der Söhne der Journalistin, der einflussreiche Personen hinter der Ermordung seiner Mutter vermutet, hatte kritisiert, es sende ein "furchtbares" Signal, wenn nur diejenigen verurteilt würden, die die Bombe zur Explosion gebracht hätten.

qu/wa (afp, rtr, kna)