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Politik

Drohnen-Alarm: Heathrow stoppte Abflüge

8. Januar 2019

Nach der Sichtung einer Drohne nahe dem Londoner Großflughafen waren Starts vorübergehend untersagt. Erst vor Weihnachten war Gatwick, der zweite große Airport der britischen Hauptstadt, wegen Drohnen geschlossen worden.

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Drohnen-Alarm Heathrow Airport in London
Bild: Reuters

Die Polizei sei eingeschaltet worden, um jedwede Gefährdung der Sicherheit auszuschließen, teilte der Flughafen mit. Es habe sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme gehandelt. Die Landungen wurden hingegen ohne Unterbrechung abgewickelt. Nach etwa einer Stunde wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Wie viele Flüge von der Unterbrechung der Starts betroffen waren, wurde bislang nicht mitgeteilt.    

Erst am Montag hatte die britische Regierung Maßnahmen für eine strengere Kontrolle der kleinen Fluggeräte verkündet. Anlass waren die erheblichen Störungen des Luftverkehrs durch Drohnen am Londoner Flughafen Gatwick vor drei Wochen. Künftig ist die Nutzung der Geräte in einem Umkreis von fünf Kilometern um Flughäfen verboten. Bislang lag der Sperrradius bei einem Kilometer. Besitzer von Drohnen mit einem Gewicht zwischen 250 Gramm und 20 Kilogramm müssen sich demnach ab dem 30. November bei den Behörden registrieren lassen. Zudem müssen sie einen Test absolvieren, bei dem sie ihre Fähigkeit zur Steuerung von Drohnen nachweisen.

Künftig Bußgelder für Drohnen-Nutzer

Überdies werden die Befugnisse der Polizei ausgeweitet. Sicherheitskräfte können Drohnen-Nutzer künftig mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 100 Pfund (112 Euro) belegen - etwa, wenn die Nutzer ihr Fluggerät auf Anordnung nicht landen oder die Betriebslizenz nicht vorzeigen. Das Innenministerium will nach eigenen Angaben auch den Einsatz von Anti-Drohnen-Technologien an Flughäfen und Gefängnissen testen.

Drohnen in Flughäfen-Nähe sorgen immer massiver für Aufregung und Ärger bei Sicherheitskräften wie Passagieren (Foto: picture-alliance/AP Photo/J. Stillwell)
Drohnen in Flughäfen-Nähe sorgen immer massiver für Aufregung und Ärger bei Sicherheitskräften wie Passagieren Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Stillwell

Heathrow und Gatwick - die beiden größten britischen Flughäfen - hatten bereits vergangene Woche Investitionen in Technologie zur Abwehr von Drohnen angekündigt. Es würden mehrere Millionen Pfund für eine Ausrüstung ausgegeben, wie sie das Militär in den Weihnachtstagen zur Verfügung gestellt habe.

140.000 Passagiere in Gatwick betroffen

Vor Weihnachten waren rund 50 Mal Drohnen über dem Flughafen Gatwick gesichtet worden. Die Polizei holte auf der Suche nach dem oder den Verantwortlichen schließlich das Militär zur Hilfe. Dieses stellte Spitzentechnologie zur Verfügung, um den Fluggeräten auf die Spur zu kommen. Wegen der Drohnen-Flüge war der Flugbetrieb in Gatwick insgesamt fast 36 Stunden lang unterbrochen. Rund tausend Flüge wurden zwischen dem 19. und dem 21. Dezember umgeleitet oder fielen aus. Damals waren etwa 140.000 Passagiere betroffen, Zehntausende saßen gänzlich fest. Die für die Zwischenfälle verantwortlichen Täter wurden bislang nicht gefasst.

sti/uh (afp, dpa)