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ESA-Testsonde gestartet

3. Dezember 2015

Mit einem Tag Verspätung ist eine Vega-Rakete der ESA mit der Sonde LISA Pathfinder an Bord ins All gestartet. Sie soll die Technologie für eine später geplante Mission testen.

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Esa-Mission Satellit LISA Pathfinder (Bild: picture alliance).
Bild: picture alliance/dpa/S. Hoppe

Mit knapp 24 Stunden Verspätung ist am Donnerstagmorgen die ESA-Sonde "LISA Pathfinder" vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana an Bord einer 30 Meter langen Vega-Rakete ins All gestartet.

Als Pathfinder - Wegbereiter - soll die Sonde für eine später geplante Mission eine neue Technologie testen, die niederfrequente Gravitationswellen im Weltall beobachten soll. Die eigentliche LISA Mission (Laser Interferometer Space Antenna) soll 2034 starten.

Es geht darum, die extrem schwachen Gravitationswellen, die nach Einsteins Relativitätstheorie den Weltraum praktisch biegen müssten, mithilfe eines Laserinterferometers zu bestimmten. Dabei sollen bei LISA Abstandsmessungen zwischen drei Satelliten durchgeführt werden, die sich fünf Millionen Kilometer voneinander entfernt bewegen sollen. Bei LISA Pathfinder begnügt man sich zunächst mit Körpern, die nur 40 Zentimeter voneinander entfernt sind.

Infografik Allgemeine Relativitätstheorie Krümmung der Raumzeit Deutsch

Wenn alles nach Plan läuft und LISA Pathfinder nach der Ankunft im Orbit Signale zur Erde sendet, wird das ESA-Team mit einer Reihe von Anhebungsmanövern starten, und die Sonde ihrem Parkplatz, dem Lagrange-Punkt L1 immer weiter annähern. Das ist ein Ort, an dem sich die Anziehungskräfte von Erde und Sonne gegenseitig aufheben. Die eigentlichen Messungen sollen erst im März beginnen.

hf/fs (esa.int)