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EU-Gaspipeline für Moldau

27. August 2013

Derzeit hängt Moldau zu 100 Prozent von russischem Gas ab. Das soll sich aber bald ändern. Eine neue Pipeline soll Moldau Zugang zum europäischen Markt geben. Jetzt wurde der Start der Arbeiten feierlich begangen.

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Günther Oettinger beim Start der Bauarbeiten für die Gaspipeline zwischen Moldau und Rumänien (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

"Dies ist ein historischer Tag. Wir freuen uns, dass Moldau direkt mit dem europäischen Gasmarkt verbunden ist. Dies wird seine Energiesicherheit erhöhen und seine Abhängigkeit von dem gegenwärtigen einzigen Lieferanten verringern", sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger. Zusammen mit den Regierungschefs von Moldau und Rumänien, Iurie Leanca und Victor Ponta, gab er am Dienstag den Startschuss für die Arbeiten an einem 42 Kilometer langen Verbindungsstück, das Ende nächsten Jahres an eine Gas-Pipeline im EU-Land Rumänien angeschlossen werden soll. Dann sollen jährlich bis zu einer Milliarde Kubikmeter Gas nach Moldau strömen, das entspricht rund einem Drittel des Verbrauchs in dem Land, erklärte die EU-Kommission.

Abhängigkeit reduzieren

Zurzeit bezieht die kleine Republik laut EU-Kommission ihr gesamtes Gas direkt aus Russland. Diese Abhängigkeit würde durch die neue Röhre verringert, die zum Programm der sogenannten Europäischen Energiepartnerschaft gehört. In deren Rahmen sucht die EU Nachbarländer in ihren Energiemarkt zu integrieren - mit finanzieller Hilfe, Angleichung der gesetzlichen Regeln und handfesten Verbindungen wie der neuen Pipeline.

Die EU hängt ihrerseits noch stark von russischem Gas ab. Dies soll sich aber in der Zukunft vor allem durch Lieferungen aus Aserbaidschan durch die Türkei in die EU ändern. Für die Weiterleitung dieses Gases in der EU erhielt im Juni die sogenannte Transadriatische Pipeline (TAP) den Zuschlag. Das aus der EU nach Moldau strömende Gas könnte theoretisch aus Quellen in der EU selbst, aus Drittländern wie Aserbaidschan oder letztlich wieder aus Russland kommen. "Wer das Gas liefern wird, ist noch offen", hieß es aus der Kommission.

rbr/re (afp, Europäische Kommission)