EU-Länder pochen auf Nordkorea-Sanktionen
27. August 2019Die Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang müssten "aufrechterhalten sowie strikt und in vollem Umfang umgesetzt werden, bis das nordkoreanische Raketen- und Atomprogramm eingestellt wird", heißt es in einer im UN-Sicherheitsrat verlesenen Erklärung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien. "Wir bekräftigen unsere Verurteilung von wiederholten, provozierenden Raketenstarts, die gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen", sagte der stellvertretende deutsche UN-Botschafter Jürgen Schulz.
"Supergroß"
Nordkorea hatte am vergangenen Samstag erneut einen Waffentest unternommen und nach eigenen Angaben ein neues "supergroßes" Mehrfachraketenwerfer-System erprobt. Machthaber Kim Jong Un habe den Test selber angeleitet und die Entwickler der Waffe gewürdigt, berichteten Staatsmedien.
US-Präsident Donald Trump reagierte betont gelassen darauf - wie schon bei den nordkoreanischen Raketentests in den Wochen zuvor. Er setzt nach eigenen Angaben auf neue Gespräche mit Kim.
"Sinnstiftend"
Auch Diplomat Schulz betonte im Namen der Regierungen in Berlin, Paris und London: "Wir fordern Nordkorea nachdrücklich auf, sinnstiftende Verhandlungen mit den USA aufzunehmen, wie dies am 30. Juni zwischen Präsident Trump und Kim Jong Un vereinbart wurde."
Vor zwei Monaten hatten sich die beiden nach einer überraschenden Initiative Trumps an der innerkoreanischen Grenze getroffen. Bereits bei ihrem ersten Gipfel im Juni 2018 hatte Nordkorea grundsätzlich einer "Denuklearierung" zugestimmt, die Verhandlungen darüber kamen später aber nicht von der Stelle.
wa/nob (afp, dpa)