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EU-Mindestlohn: nötig oder überflüssig?

14. Januar 2020

Europa debattiert über Mindestlöhne +++ Opel hat bald noch weniger Mitarbeiter +++ USA ziehen Währungsvorwürfe gegen China zurück +++ Blackrock will grüner werden

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Es sind schwierige Zeiten für Opel. Rund 7000 Mitarbeiter hat der Autobauer verloren, seitdem er 2017 vom französischen PSA-Konzern übernommen wurde. Und doch ist kein Ende des Kahlschlags in Sicht. Wie Opel heute bekanntgab, werden Tausende weitere Arbeitsplätze abgebaut.

Entspannung im Handelskrieg

Der Handel zwischen den USA und China ist im vergangenen Jahr um rund 15 Prozent eingebrochen, gab der chinesische Zoll heute bekannt. Der Rückgang ist eine Folge der Strafzölle und Handelsschranken, mit denen sich die beiden seit mehr als einem Jahr bekriegen. Immerhin gibt es Hoffnung auf Entspannung. Am Mittwoch wollen beiden Länder eine Teilvereinbarung unterzeichnen, um den Streit beizulegen. Details sind noch nicht bekannt, aber es kann als sicher gelten, dass US-Präsident Trump daraus einen großen Auftritt machen will. Vorab gab es schon mal ein Zeichen des guten Willens: Die USA werfen China nicht mehr offiziell vor, seine Währung zu manipulieren. Das wurde auch Zeit, dachte man sich daraufhin in Peking.

EU debattiert über Mindestlöhne

In Deutschland steht Ursula von der Leyen zunehmend unter Druck. Die frühere deutsche Verteidigungsministerin soll Textnachrichten von ihrem Diensthandy gelöscht haben, womöglich um zu verhindern, dass brisante Informationen an den Untersuchungsausschuss gelangen, der derzeit prüft, ob ihr Ministerium hochdotierte Beraterverträge rechtswidrig vergeben hat.

In ihrer neuen Rolle als Präsidentin der EU-Kommission wirbt von der Leyen dagegen um Vertrauen. Zu den Zielen ihrer Kommission gehört die Einführung eines Mindestlohns in Europa. 22 von 28 EU-Ländern haben bereits einen gesetzlich vorgeschrieben Mindestlohn. Doch ob sie sich auf gemeinsame Standards einigen können, ist fraglich.

Schweden: besser ohne Mindestlohn

In Deutschland gibt es erst seit 2014 ein Gesetz, das den Mindestlohn festlegt. Seit Anfang dieses Jahres liegt er bei 9,35 Euro. Je nach Wohnort und Familiengröße reicht das trotzdem oft nicht zum Leben. So sind in Deutschland viele Menschen auf staatliche Hilfen angewiesen, obwohl sie Vollzeit arbeiten. Länder wie Schweden kommen dagegen ganz ohne Mindestlohn aus. Auch das Phänomen Armut trotz Arbeit gibt es in Schweden viel seltener als in Deutschland.

Blackrock will grüner werden

Der US-Konzern Blackrock gilt als größter unabhängiger Vermögensverwalter der Welt. Um das Geld seiner Kunden zu mehren, hat Blackrock überall dort investiert, wo Geld zu verdienen ist. Das wird sich womöglich bald ändern. Denn Gründer und Konzernchef Larry Fink, der als einer der einflussreichsten Menschen der Finanzindustrie gilt, will Blackrock grüner machen.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Gerd Georgii

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.