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Schäuble besteht auf Zusage des IWF

14. August 2015

Das griechische Parlament hat den Bedingungen für weitere Kredite an Athen zugestimmt. Ob sie auch die Erwartungen der Finanzminister aus den Geberländern erfüllen, entscheidet die Eurogruppe auf einer Sondersitzung.

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Wolfgang Schäuble (li.) und der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos (R) in Brüssel (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/F. Lenoir

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble jedenfalls ist zuversichtlich. Kurz vor der Konferenz mit seinen Kollegen aus den Euroländern sagte er, zwar gebe es noch "gewisse Differenzen" zwischen der Vorab-Einigung Athens mit den Gläubiger-Institutionen und der Gipfel-Erklärung vom Juli. "Dennoch glaube ich eigentlich, dass wir am Ende des Tages eine Einigung haben", bekräftigte der Minister in Brüssel (Artikelbild).

Dort geht es nach den Vorstellungen Schäubles vor allem darum, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) bei der Rettung Athens an Bord bleibt. Nötig sei "ein klares Commitment, ein möglichst verbindliches Commitment", so Schäuble. "Das ist für uns Voraussetzung."

Eigentlich will der IWF erst dann über eine weitere Beteiligung an Griechenland-Hilfen entscheiden, wenn das hoch verschuldete Land mit der Umsetzung weiterer Spar- und Reformzusagen begonnen hat.

Deshalb sind lange und schwierige Verhandlungen in Brüssel zu erwarten. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sagte, er hoffe, dass es "am Ende des Abends ein positives Ergebnis geben wird". Die Frage der Tragfähigkeit der griechischen Schulden sei nach wie vor "ein Punkt großer Besorgnis", sagte der Eurogruppenchef. IWF-Chefin Christine Lagarde ist per Video bei der Sondersitzung zugeschaltet. Ihre Unterhändler waren an der Rohfassung des nun zur Debatte stehenden dritten Hilfspakets beteiligt.

Am 20. August muss Athen 3,4 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen. Das Geld dafür könne von einem Brückenkredit der EU kommen, kündigte Schäuble an, falls Athen bis dahin kein Geld aus dem rund 85 Milliarden Euro schweren neuen Hilfspaket erhält.

uh/qu (dpa,afp)