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Infantino neuer FIFA-Präsident

26. Februar 2016

Überraschung bei der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten: Der Europäer Gianni Infantino ist zum Nachfolger von Sepp Blatter im Welt-Fußballverband gewählt worden. Er setzte sich gegen seinen Rivalen aus Bahrain durch.

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Schweiz FIFA Gianni Infantino
Bild: Getty Images/R. Heathcote

Nachdem es im ersten Wahlgang nicht die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für einen der vier verbliebenen Kandidaten gegeben hatte, machte am Ende der Mann das Rennen, der bereits im ersten Wahlgang den größten Zuspruch verbucht hatte: Generalsekretär Gianni Infantino (Schweiz) von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gewann 115 der 207 Stimmen. Sein Hauptrivale und Asiens Verbandschef Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa (Bahrain) kam in beiden Wahlgängen auf 88 Stimmen. Die beiden Rivalen Prinz Ali aus Jordanien und Jerome Champagne aus Frankreich landeten abgeschlagen.

"Will eine neue Ära bei der FIFA"

"Ich will eine neue Ära bei der FIFA einläuten, bei der der Fußball wieder ins Zentrum rückt", sagte der Schweizer beim außerordentlichen Kongress in Zürich
angesichts der schweren Krise des Dachverbands. "Das ist der Zeitpunkt, wieder zurückzukehren zum Fußball. Es ist vorbei, wir blicken nach vorne, wir werden die Reformen umsetzen. Aber wir möchten auch den Respekt der gesamten Welt, die der Fußball-Welt geschuldet ist. Wir werden dafür sorgen, dass wir uns endlich auf das wunderbare Spiel Fußball konzentrieren können", betonte der 45-Jährige.

Infantino folgt auf Joseph Blatter, der die FIFA seit 1998 geführt hatte und sich inzwischen massiven Korruptionsvorwürfen ausgesetzt sieht.

Schweiz Zürich FIFA Außerordentlicher Kongress Al-Khalifa
Der Unterlegene: Scheich Salman bin Ibrahim Al KhalifaBild: Reuters/A. Wiegmann

Bei der Wahl in Zürich hatte der Südafrikaner Tokyo Sexwale als ursprünglich fünfter Kandidat in letzter Minute seine Kandidatur vor dem ersten Urnengang zurückgezogen.

Im zweiten Wahlgang, der um 16.23 Uhr begann und zu dem alle vier Kandidaten erneut antraten, reichte die absolute Mehrheit (über 50 Prozent) der abgegebenen und gültigen Stimmen zum Erfolg. Für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) gab der designierte Präsident Reinhard Grindel die Stimme ab. "Wir sind froh und erleichtert, dass Gianni Infantino gewonnen hat und der europäische Fußball weiter starken Einfluss nehmen kann", sagte Koch: "Zusammen mit dem Reformpaket macht das Mut und gibt Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Aber es gibt viel zu tun."

ml/cw (rtr, sid, BBC)