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Europas Automarkt stottert

17. Oktober 2017

Autos haben sich in der EU wahrlich schon mal besser verkauft. In Großbritannien bricht der Absatz um fast zehn Prozent ein, in Deutschland sind es drei Prozent weniger. Vom Diesel gar nicht zu reden.

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Deutschland Autoterminal der BLG Logistics Group in Bremerhaven | Mercedes Neuwagen
Bild: picture-alliance/dpa/I. Wagner

Im September gingen die Autoverkäufe  in der gesamten Europäischen Union zurück: Das Minus lag nach den jüngsten Zahlen des Branchenverbands ACEA bei zwei Prozent. 1,43 Millionen neu zugelassene Autos zählten die Statistiker. 

In Großbritannien dürften sich wie bereits in den Vormonaten die schleppenden Gespräche mit den übrigen Ländern der Europäischen Union über den Brexit negativ auf die Stimmung potenzieller Autokäufer ausgewirkt haben. Der Einbruch in Großbritannien: minus 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Großbritannien entwickle sich "zum Sorgenkind der europäischen Autobranche", meinte Peter Fuß von der Beratungsgesellschaft EY. "Die Brexit-Unsicherheit hinterlässt inzwischen sowohl bei privaten wie gewerblichen Käufern auf der Insel deutliche Spuren." 

Minus bei den Deutschen

Den Rückgang der Verkäufe in Deutschland um 3,3 Prozent spürten auch die deutschen Autobauern. Es sah im September mau aus bei ihnen: Aus dem Volkswagen-Konzern wurden 0,9 Prozent weniger Autos zugelassen. Einzig die VW-Marken Seat und Skoda konnten zulegen, während das Minus bei der Stammmarke und auch bei Audi mit 3,0 beziehungsweise 3,9 Prozent merklich war. BMW verlor 1,7 und Daimler 1,2 Prozent bei den Neuzulassungen in der Europäischen Union.

Der Negativtrend bei Diesel-Neuwagen setzte sich unterdessen fort: Auf den fünf größten Absatzmärkten Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sanken die Diesel-Neuzulassungen im September um knapp 13,5 Prozent - in Großbritannien und Deutschland brachen sie um mehr als 20 Prozent ein.

In den großen Märkten Südeuropas Italien und Spanien gab es dagegen wie im Vormonat merkliche Zuwächse bei den allgemeinen Neuzulassungen: plus 8,1 Prozent in Italien, plus 4,1 in Spanien. Überhaupt war es im August europaweit besser gelaufen: Die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern hatte da noch um 5,6 Prozent zugelegt. 

ar/hb (dpa, afp - Acea)