Sascha Hupmann gestorben
13. April 2020Der deutsche Basketball trauert um den früheren Nationalspieler Sascha Hupmann. Der 49-Jährige erlag in seinem Wohnort Evansville im US-Bundesstaat Indiana einer schweren Nervenkrankheit. Schon länger war er wegen der Krankheit an den Rollstuhl gefesselt gewesen. Der einstige Meisterspieler von Bayer Leverkusen und Alba Berlin hinterlässt seine Frau und seinen Sohn. "Wir wussten, dass Sascha schwer erkrankt war. Die Nachricht von seinem Tod trifft uns sehr hart. Wir sind sehr traurig und in Gedanken bei seiner Frau und seinem Sohn. Der DBB wird Sascha ein ehrendes Gedenken bewahren", sagte Verbandspräsident Ingo Weiss.
"Basketball kann man lernen, Größe nicht."
Der 2,16 Meter große Hupmann kam erst mit 16 Jahren und damit spät zum Basketball, zuvor hatte er Volleyball gespielt. Doch mit den sportlichen Erfolgen wuchs der Traum von einer Profi-Karriere. Vor allem dank seiner Größe hatte Hupmann, der später einer der besten Rebounder der Bundesliga wurde, einen Vorteil. "Basketball kann man lernen, Größe nicht. Damit war es für mich ziemlich einfach, schnell zum Erfolg zu kommen", sagte er selbst rückblickend. Um sich zu verbessern, ging Hupmann in die USA. Dort spielte er zunächst an der Highschool, später für die Collegemannschaft des Evansville College in Indiana. Damals lernte er auch seine spätere Ehefrau kennen. Gerne hätte er auch in der nordamerikanischen Profiliga NBA gespielt, doch dafür reichte seine Klasse nicht.
Stattdessen ging der Center zurück in die Heimat und spielte für die TVG Trier (1993-1994), Bayer Leverkusen (1994-1996) und ALBA Berlin (1996-1997) in der Bundesliga. 1997 wechselte Hupmann zur griechischen Top-Mannschaft Panathinaikos Athen, wo er zwei Saisons spielte und jeweils die Meisterschaft gewann, bevor er für drei Jahre zu Iraklis Saloniki wechselte. Nach einem Jahr in der zweiten Basketball-Bundesliga bei Humana Ehingen (2003-2004) beendete Hupmann seine Karriere. Von 1993 bis 2001 war er Mitglied der deutschen Basketball-Nationalmannschaft und bestritt für die DBB-Auswahl 67 Spiele. Insgesamt dreimal wurde er mit Leverkusen (1995, 1996) und Berlin (1997) Deutscher Meister.
asz/ma (SID, munzinger.de)