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UN-Experten prüfen Atomreaktor Arak

8. Dezember 2013

Der Reaktor ist Teil der umstrittenen Atom-Forschungsanlage Arak. Es war die erste Überprüfung dieser Art durch die Internationale Atomenergiebehörde seit mehr als zwei Jahren.

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Der Schwerwasser-Reaktor in Arak
Bild: Getty Images/AFP/Atta Kenare

Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat den Schwerwasser-Reaktor Arak im Iran inspiziert. Das teilte der Sprecher der iranischen Atomorganisation der Nachrichtenagentur Fars mit. Das IAEA-Team werde noch an diesem Sonnntag über Teheran zurück nach Wien fliegen, sagte Behrus Kamalwandi. Die Anlage ist Teil des umstrittenen Forschungsreaktors Arak. Beim Betrieb von Schwerwasserreaktoren fällt Plutonium an, das im Prinzip zum Bau von Atombomben verwandt werden kann.

Der Schwerwasserreaktor in Arak - rund 240 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran gelegen - soll Ende 2014 in Betrieb gehen. Zuletzt suchten Inspektoren im August 2011 die Anlage auf. Die IAEA durfte sie regelmäßig besuchen. Seit 2006 hat die IAEA nach eigenen Angaben aber keine aktuellen Detailpläne über den Schwerwasserreaktor mehr erhalten.

Im Zuge der vor knapp zwei Wochen bei den 5+1-Gesprächen (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich sowie Deutschland) mit Teheran geschlossenen Übergangsvereinbarung stellte die iranische Atomorganisation am Samstag der IAEA auch Informationen über neue Zentrifugen zur Verfügung. Die Geräte werden in den beiden Anreicherungsanlagen Natans und Fordo eingesetzt.

US-Präsident Barack Obama hatre sich zuvor überraschend zurückhaltend zur Chance auf eine dauerhafte Einigung im Atomstreit mit dem Iran geäußert. Er schätze die Chancen auf "nicht mehr als 50:50" ein. "Aber wir müssen es versuchen", fügte Obama, bei einer Diskussionsveranstaltung zur Nahostpolitik in Washington hinzu. Man dürfe nicht naiv sein. Die USA gäben auch keine Option aus der Hand, betonte Obama mit Blick auf militärische Optionen.

sti/cw (afp, dpa)