Weitere Selbstmordanschläge in Kamerun
20. September 2015Der Anschlag ereignete sich in der Stadt Mora. Nach Militärangaben zündeten zwei Frauen Sprengsätze während einer Polizeikontrolle. Mora liegt nur wenige Kilometer von den Hochburgen der Islamisten-Miliz Boko Haram im Nordosten Nigerias entfernt. Diese haben wiederholt Anschläge im benachbarten Kamerun verübt.
1,4 Millionen Kinder in Afrika fliehen vor Boko Haram
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 1,4 Millionen Kinder in Afrika auf der Flucht vor der Gewalt der Terrorgruppe Boko Haram. Wegen der starken Zunahme der Attacken der islamistischen Extremisten seien allein in den vergangenen fünf Monaten 500.000 Kinder vertrieben worden, teilte das UN-Kinderhilfswerks Unicef mit. Knapp 1,2 Millionen von ihnen seien im Nordosten Nigerias auf der Flucht, weitere 265.000 in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger.
Die sunnitischen Boko-Haram-Fundamentalisten wollen im Nordosten Nigerias und den angrenzenden Gebieten der Nachbarländer einen sogenannten Gottesstaat errichten. Seit 2009 kamen bei Angriffen und Anschlägen der Gruppe mindestens 14.000 Menschen ums Leben.
Kamerun geht seit dem vergangenen Jahr verstärkt gegen Boko Haram vor. Die Islamisten hatten den äußersten Norden des Landes bislang wiederholt als Rückzugs- und Vorbereitungsgebiet für Aktionen in Nigeria genutzt.
hf/uh (rtrd, dpa, epd)