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Politik

Facebook-Chef: Milliarden für Sicherheit

15. Februar 2020

Facebook als Propagandaplattform ist seit dem US-Wahlkampf 2016 Thema. Um künftige Wahlen sicher zu gestalten, gebe der Konzern jährlich Milliarden aus, erklärte Mark Zuckerberg auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

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MSC München Sicherheitskonferenz Mark Zuckerberg
Facebook-Chef Mark Zuckerberg (l.) zeigte sich in Bezug auf künftige Wahlen zuversichtlich Bild: picture-alliance/dpa/A. Vitvitsky

Laut Facebook-Chef Mark Zuckerberg löscht das Online-Netzwerk pro Tag rund eine Million gefälschte Accounts, die meisten unmittelbar nach der Einrichtung. Dafür werde Software eingesetzt, die automatisiert zweifelhafte Profile erkennen soll, erklärte Zuckerberg auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Zudem seien rund 35.000 Menschen damit beschäftigt, sich Inhalte kritisch anzuschauen und Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Solche gefälschten Accounts sind gefährlich, weil sie oftmals zu Netzwerken zusammengeschaltet werden, die die öffentliche Meinung manipulieren.

Wieviel genau das Unternehmen für seine Anstrengungen im Sicherheitsbereich ausgibt, gab der Facebook-Chef indirekt bekannt. Das Budget sei höher als der Umsatz beim Börsengang 2012, sagte Zuckerberg. 2011 hatte der Konzern Erlöse von gut 3,7 Milliarden Dollar erwirtschaftet. 

Facebook reagierte zu langsam 

Facebook wurde im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 für Propaganda-Kampagnen missbraucht, die nach Erkenntnissen des Online-Netzwerks und westlicher Geheimdienste von Russland aus orchestriert wurden. Die russische Regierung weist solche Vorwürfe zurück.

Münchner Sicherheitskonferenz Mark Zuckerberg
Facebook-Chef Zuckerberg: Zweifelhafte Profile werden automatisiert erkannt Bild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

Zuckerberg räumte erneut ein, dass die Branche damals zu langsam reagiert habe. Inzwischen sei man aber überzeugt, Wahlen sicher gestalten zu können. Im vergangenen Jahr wurden rund 50 Netzwerke aus gefälschten Accounts gestoppt, sagte er. 

Mehr Regulierung nötig 

Zuckerberg bekräftigte seine Position, dass Internet-Unternehmen mehr Regulierung unter anderem bei Wahlen, der Löschung von Inhalten sowie Datenschutz bräuchten. Firmen wie seine sollten nicht entscheiden, was falsch und was richtig sei. 

sth/se (dpa, rtr)