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Facebook-Konzern Meta streicht nochmals 10.000 Jobs

14. März 2023

Das Geschäft beim Facebook-Konzern Meta läuft nach dem Corona-Boom schwächer. Gründer Mark Zuckerberg setzt deshalb zu einer zweiten großen Runde des Stellenabbaus an.

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Wieder Stellenstreichungen: Beim Facebook-Konzern Meta hängt der Haussegen schiefBild: Yves Herman/REUTERS

Der Facebook-Konzern Meta will in einer weiteren großen Stellenabbau-Welle rund 10.000 Jobs streichen. Zudem sollen etwa 5000 offene Stellen nicht mehr besetzt werden, kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg an. Der Abbau werde sich über die kommenden Monate hinziehen, schrieb er in einer E-Mail an die Mitarbeiter.

Noch vor kurzem gab es fast 90.000 Mitarbeiter

Im November hatte Meta bereits 11.000 Arbeitsplätze gestrichen, das waren damals rund 13 Prozent der Belegschaft. In der Pandemie hatte es noch anders ausgesehen. Damals griffen viele kleine Unternehmen zu Werbung bei Facebook, um ihr Geschäft anzukurbeln. Meta verdiente gut und stellte auch kräftig ein. Ende 2019 hatte der Konzern 45.000 Mitarbeiter, zum Zeitpunkt des Stellenabbaus im November 2022 waren es über 87.000.

Mit Blick auf die nun bevorstehende zweite Entlassungswelle räumte Zuckerberg ein, dass solche Umwälzungen in einem Unternehmen "Unsicherheit und Stress" erzeugten. Er hoffe, die Veränderungen so schnell wie möglich umzusetzen, damit man diese Zeit der Unsicherheit rasch hinter sich lassen könne.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg meldet seinen ersten Quartalsverlust
Facebook-Gründer Zuckerberg will die erneuten Stellenstreichungen schnell durchziehenBild: Nick Wass/AP Photo/picture alliance

In den kommenden Monaten würden Manager Umbaupläne vorlegen, schrieb Zuckerberg zum weiteren Zeitplan. Ziel sei es, die Hierarchien flacher zu machen, Projekte mit niedriger Priorität einzustellen und das Tempo bei den Neueinstellungen zu bremsen. 

Meta spürt die Zurückhaltung von Werbekunden, die stärker auf ihr Geld achten. Auch ist die App Tiktok ein starker Rivale im Kampf um Werbe-Dollar - und Apples Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone machten Anzeigen bei Facebook weniger effizient.

"Metaverse" läuft nicht gut

Zugleich steckt Zuckerberg viele Milliarden Dollar in die Entwicklung virtueller "Metaverse"-Welten. Allein im vergangenen Jahr verbuchte die entsprechende Sparte Reality Labs einen operativen Verlust von gut 13,7 Milliarden Dollar (aktuell 12,78 Mrd Euro). Schon in der Nacht zum Dienstag gab Meta bekannt, dass Facebook und Instagram nach dem einstigen Hype um digitale Sammelobjekte nun die Funktionen rund um die sogenannten NFTs wieder einstellen werden.

Shift - Leben in der digitalen Welt

Der Schritt sei Teil der laufenden Fokussierung auf Prioritäten, schrieb der zuständige Manager Stephane Kasriel bei Twitter. Wegfallen werde in den kommenden Wochen unter anderem die Möglichkeit, NFTs über Instagram und Facebook zu teilen, erläuterte ein Sprecher dem Technologie-Blog "The Verge". NFTSs (non-fungible token) sind so etwas wie digitale Echtheitszertifikate. Sie sorgen dafür, dass unter einer Vielzahl potenziell völlig identischer Kopien nur eine Datei als sozusagen signiertes Original gelten kann.

Der NFT-Hype erreichte seinen Höhepunkt vor rund zwei Jahren als ein digitales Kunstwerk für mehr als 69 Millionen Dollar verkauft wurde. Unter anderem wurden NFTs als eine Möglichkeit gesehen, digitale Objekte im Metaverse zu besitzen und zu handeln. Seitdem ließ die Begeisterung sowohl für NFTs als auch für das Metaverse allerdings merklich nach.

haz/qu (dpa, rtr, afp)