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Gesellschaft

Facebook sperrt umstrittene Kommentatoren

3. Mai 2019

Das soziale Netzwerk hat eine Reihe von ultrakonservativen Kommentatoren aus den USA und Großbritannien von seinen Seiten verbannt. Ihnen wird vorgeworfen, Gewalt und Hass zu verbreiten oder sich rassistisch zu äußern.

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Facebook
Bild: picture-alliance/dpa/M. Skolimowska

Von der Maßnahme betroffen sind unter anderem der einflussreiche Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der rechtspopulistische Autor Milo Yiannopoulos und der Chef der radikalen religiös-politischen Organisation "Nation of Islam", Louis Farrakhan.

Alex Jones ist der führende Kopf hinter dem Portal "Infowars" und hat in der Vergangenheit unter anderem verbreitet, dass die US-Regierung an den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York beteiligt gewesen sei. Auch behauptete er, dass der Amoklauf an der Sandy Hook High School von Schauspielern inszeniert worden sei. Sein Facebook-Konto hatte das Unternehmen bereits gesperrt, nun nahm es auch seinen Instagram-Account ins Visier.

Alex Jones in seiner Sendung Infowars
Alex Jones in seiner Sendung "Infowars"Bild: youtube/Infowars Interviews

Milo Yiannopoulos ist ein rechter Blogger, der in der Vergangenheit für das Portal "Breitbart News" schrieb, ihm werden Rassismus und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen. Louis Farrakhan wird angelastet, antisemitische Ansichten und die Überlegenheit der schwarzen Rasse zu propagieren.

Aktion soll offenbar Zeichen setzen

Facebook habe schon immer Individuen oder Organisationen verbannt, die "Gewalt und Hass" beförderten, erklärte das Unternehmen. Den Betroffenen werden ihre Seiten im Facebook-Netzwerk wie auch bei auch der Konzerntochter Instagram gelöscht.

Facebook und andere Onlinenetzwerke sehen sich seit dem US-Wahlkampf von 2016 und dem Brexit-Votum starkem Druck ausgesetzt, energischer gegen die Verbreitung falscher und manipulativer Inhalte auf ihren Seiten vorzugehen. Die Betreiber der großen Plattformen haben auch diverse entsprechende Schritte ergriffen. Vielen Kritikern gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug.

bru/haz (dpa,afp)