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FC Bayern ist Klub-Weltmeister

Stefan Nestler21. Dezember 2013

Jetzt darf sich der FC Bayern München auch offiziell "beste Vereinsmannschaft der Welt" nennen. Die Münchner gewannen das Finale der Klub-WM gegen Raja Casablanca mit 2:0 und erfüllten damit ihre "Mission fünf".

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Bayern-Spieler mit Pokal bei der Siegerehrung der Klub-WM. Foto: Reuters
Bild: Reuters

Der marokkanische König Mohammed VI. war unter den 45.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion in Marrakesch und hoffte nach dem überraschenden Einzug von Raja Casablanca ins Endspiel der Klub-WM auf ein weiteres Fußball-Wunder. Doch das blieb trotz royalen Beistands aus. Der FC Bayern München wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann nach einer souveränen Leistung mit 2:0 (2:0). Damit holten die Bayern nach der deutschen Meisterschaft und ihren Erfolgen im DFB-Pokal, der Champions League und im europäischen Supercup-Finale auch den letzten Titel des Jahres. Die Mannschaft von Startrainer Pep Guardiola erfüllte die vom Verein ausgerufene "Mission fünf" und krönte das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte.

Tore von Dante und Thiago

Die Bayern ließen sich weder vom Pfeifkonzert der Marrokaner irritieren noch von Laserpointern, die von der Tribüne aus auf die Bayern-Spieler gerichtet wurden, um sie zu blenden. Bereits in der siebten Minute gelang dem aufgerückten Abwehrspieler Dante mit einem Drehschuss aus sieben Metern in den rechten oberen Winkel das 1:0. Thiago sorgte mit einem Schlenzer aus 14 Metern (22.) ins rechte Eck für das vorentscheidende 2:0. Der marokkanische Meister Raja Casablanca versteckte sich nicht, kämpfte aufopferungsvoll, wirkte aber gegen sicher kombinierende Bayern meist überfordert.

Dante trifft zum 1:0 für Bayern. Foto: Getty Images
Verteidiger Dante (2.v.l.) trifft schon nach sieben Minuten zum 1:0 für BayernBild: Getty Images

Pokal aus der Hand des Königs

In der zweiten Halbzeit ließen es die Bayern deutlich ruhiger angehen. Die größte Chance zum dritten Treffer hatte Xherdan Shaqiri, dessen Schuss aus fünf Metern (62.) an der Latte landete. In der 84. Minute hatten die "Grünen Adler" aus Casablanca sogar eine Doppelchance zum Anschlusstreffer. Doch erst scheiterte Vivien Mabidé freistehend aus kurzer Entfernung an Bayern-Torwart Manuel Neuer, dann jagte Mouhcine Metouali den Nachschuss über das Münchner Gehäuse. In der Schlussminute prüfte Badr Kachani noch einmal Neuer mit einem satten Schuss, den der Bayern-Keeper jedoch sicher parierte. Dann war der Gewinn der Klub-Weltmeisterschaft für den FC Bayern perfekt. "Wir haben uns teilweise das Leben selbst schwer gemacht", sagte Münchens Kapitän Philipp Lahm nach dem Abpfiff. "Aber am Ende des Jahres noch einmal einen Titel abzustauben und dann noch diesen, ist unglaublich." Lahm war es dann auch, der den goldenen Pokal aus der Hand des marokkanischen Königs in Empfang nahm und in den Nachthimmel von Marrakesch reckte.

Rot für Ronaldinho

Der brasilianische Verein Atlético Mineiro hat sich bei der Klub-WM den dritten Platz gesichert. Der Gewinner der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Pendant zur Champions League, setzte sich im "kleinen Finale", ebenfalls in Marrakesch, gegen den chinesischen Meister Guangzhou Evergrande mit 3:2 (2:2) durch. Luan sorgte mit seinem Tor in der Nachspielzeit (90.+1) für die Entscheidung zugunsten der Brasilianer. Zuvor hatten Diego Tardelli (2.) und Ronaldinho (45.) für Mineiro sowie Muriqui (9.) und Dario Conca (15. per Foulelfmeter) für Guangzhou getroffen. Der frühere Weltfußballer Ronaldinho sah nach einer Tätlichkeit in der hektischen Schlussphase (87.) die Rote Karte. Guangzhou hatte das Halbfinale gegen den FC Bayern mit 0:3 verloren.