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FC Chelsea gegen Antisemitismus

12. Oktober 2018

Der englische Topklub FC Chelsea möchte Fans, die mit rassistischen und judenfeindlichen Gesängen negativ auffallen, künftig nicht mehr aus dem Stadion verbannen. Vielmehr sollen sie zu besserem Verhalten erzogen werden.

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FC Cheslea
Fußball,Fussball :                         17.01.2018
Premier League , Saison 2017/2018:  
FC Chelsea - Norwich City
Bild: picture-alliance/augenklick/firo Sportphoto

Fans des englischen Fußballklubs FC Chelsea, die wegen rassistischer oder antisemitischer Äußerungen mit einer Stadionsperre belegt wurden, können in Zukunft an einem Bildungsprogramm des Klubs teilnehmen. Im Rahmen der Initiative "Say No To Antisemitism" sind für Chelsea-Fans und Mitarbeiter des Vereins auch Besuche des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz geplant.

Ein Sprecher des Klubs bestätigte die Überlegungen und betonte, der Fokus liege auf der Aufklärung. Wie genau das umgesetzt werde, müsse noch geklärt werden. Die Boulevardzeitung "Sun" hatte über die Pläne des Premier-League-Champions von 2017 berichtet.

Kürzere Sperren

Mit einer Teilnahme an der Maßnahme könnten Fans auch ihre Stadionsperre reduzieren. Als Teil der Initiative gegen Antisemitismus, die der Klub bereits im Januar lanciert hatte, wurde an diesem Mittwoch in London ein Film gezeigt, der über die Auswirkungen antisemitischen und rassistischen Verhaltens auf jüdische Fans und auf die gesamte Fußballgemeinde aufklären soll. "Wenn man die Leute nur aus dem Stadion verbannt, wird man ihr Verhalten niemals ändern", sagte der Chelsea-Vorsitzende Bruce Buck nach der Filmvorführung. "Diese Strategie gibt ihnen die Möglichkeit, zu begreifen, was sie getan haben und sich besser benehmen zu wollen."

In der Vergangenheit waren einige Chelsea-Anhänger wiederholt durch antisemitisches Verhalten aufgefallen. Im September 2017 hatten Fans nach einem Spiel bei Leicester City antisemitische Gesänge gegen den Lokalrivalen Tottenham Hotspur angestimmt, der für seine jüdische Fangemeinde bekannt ist.

asz/jk (dpa)