Fernando Alonso: Rücktritt nach vielen Aufs und Abs
Gefeiert, verflucht, belächelt - der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso nimmt nach 18 Jahren Formel-1-Karriere seinen Hut. Die größten Erfolge des Spaniers liegen schon lange zurück.
Abschied als Elfter
Der 312. Grand Prix war der letzte in der Formel-1-Karriere von Fernando Alonso - vorerst. Denn definitiv hat er noch nicht "Adios" gesagt. "Die Tür ist nicht geschlossen", sagte Alonso zu einem möglichen Comeback irgendwann einmal. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi wurde er Elfter und schrammte nur knapp an den Punkterängen vorbei. Seine großen Erfolge liegen schließlich schon länger zurück.
Jüngster Weltmeister
Fernando Alonso bejubelt 2005 mit seinem Mentor, Renault-Chef Flavio Briatore (l.), den Sieg beim Großen Preis von China. Am Ende der Saison ist er mit 24 Jahren und 59 Tagen der damals jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten. 2010 löst ihn Sebastian Vettel (23 Jahre, 134 Tage) ab.
Preisträger
Nach seinem WM-Coup 2005 erhält Alonso aus der Hand von Kronprinz Felipe den Prinz-von-Asturien-Preis, die höchste Ehrung für Sportler in Spanien. Der Rennfahrer versetzt das ganze Land in Formel-1-Euphorie, inklusive König Juan Carlos, der mehrfach zum Telefonhörer greift, um Alonso zu seinen Rennsiegen zu gratulieren.
Ziemlich beste Feinde
Eigentlich soll Doppelweltmeister Alonso 2007 nach seinem Wechsel zu McLaren die unumstrittene Nummer eins sein. Doch Newcomer Lewis Hamilton (l.) stiehlt ihm zunehmend die Show. Der Streit eskaliert schließlich, als Alonso seinen Teamkollegen beim Qualifying in Ungarn in der Box so lange blockiert, dass der Brite keine letzte schnelle Runde mehr fahren kann.
Glimpflich ausgegangen
Auf andere Weise begegnen sich Alonso und Hamilton beim Grand Prix 2012 in Spa in Belgien. Der spektakuläre Unfall direkt nach dem Start endet glimpflich. Alle in den Crash verwickelten Fahrer - außer den beiden noch die Piloten Romain Grosjean und Sergio Perez - bleiben unverletzt.
Freudentränen
Zu Tränen gerührt - Alonso triumphiert 2012 bei seinem Heimrennen, dem Großen Preis von Europa in Valencia. Neben ihm stehen zwei Ex-Weltmeister und langjährige Alonso-Rivalen: Kimi Raikkönen (l.) und Michael Schumacher (r.).
In Rot in Monaco
Ein Sieg im Ferrari beim prestigeträchtigen Grand Prix in Monaco ist Alonso nicht vergönnt. Über Platz zwei (2011) kommt der Spanier im roten Flitzer nicht hinaus. Damit bleibt es bei zwei Einträgen Alonsos in der Siegerliste von Monte Carlo: 2006 im Renault und 2007 im McLaren-Mercedes.
Dreimal Zweiter
Fünf Jahre lang versucht Alonso vergeblich, mit Ferrari seinen dritten WM-Titel zu gewinnen. Dreimal (2010, 2012, 2013) wird er Vizeweltmeister, geschlagen immer wieder von Red-Bull-Pilot Vettel (l.). Freunde werden beide nicht. So sagt Alonso 2014 über den damaligen Weltmeister aus Deutschland: "Er ist nicht der Beste."
Viele Ausfälle
2015 stößt Vettel zu Ferrari, Alonso nimmt seinen Hut und kehrt zurück zu McLaren. Die erhofften Spitzen-Ergebnisse bleiben aus, mehr als Platz fünf ist nicht drin. Alonso muss viele Rennen vorzeitig beenden, wie hier im August 2018 nach einem Unfall in der ersten Kurve von Spa. Alonso (oben) und Leclerc im Sauber bleiben unverletzt, das Rennen ist für beide jedoch vorbei.
Auf dem Klappstuhl
Da kann einem schon die Laune vergehen. Nachdem er 2015 in Sao Paulo wieder mal seinen McLaren nach einem Motorschaden hat abstellen müssen, schnappt er sich einen Klappstuhl und setzt sich in die Sonne - mit leicht verdrießlicher Miene. Die sozialen Netzwerker sind begeistert: #placesalonsowouldratherbe wird ein viraler Hit.