Noch nie verbrannte seit Aufzeichnungsbeginn innerhalb eines Jahres so viel Vegetationsfläche wie im Jahr 2022. Viele Feuerwehren und Brandschützer stellen sich angesichts dieser Bedrohung neu auf. Tobias Hallas ist diplomierter Rettungssanitäter aus Karlsruhe, jetzt aber kämpft er ehrenamtlich gegen die Flammen im Wald. Er ist Mitglied im Katastrophenschutzverein @fire, einer deutschen NGO, die sich unter anderem auf Waldbrände spezialisiert hat. Der Verein wurde ursprünglich als Hilfe für Waldbrandeinsätze in den heißen Sommermonaten in Südeuropa gegründet. Doch inzwischen ist das Wissen der Spezialistinnen und Spezialisten auch in Deutschland gefragt. Ein Großteil dieses Wissens stammt aus Spanien, einem Land, das seit vielen Jahren gegen Waldbrände ankämpft. Dort arbeitet auch der Berufsfeuerwehrmann Manuel Lopes Rodrigues. Für ihn liegt es nicht allein an der richtigen Löschtechnik. Der Feuerwehrmann macht auch die Monokulturen verantwortlich - weite Waldflächen, bestehend aus nur einer Baumart, die auch noch besonders schnell brennt. Mit vielen Unterstützerinnen und Unterstützern und seinem eigens gegründeten Verein will er den Wald wieder zu einem klimafreundlichen, feuerresistenten Mischwald machen. Auch in Deutschland sind Monokulturen ein Problem. Brandenburgs Wälder bestehen beispielsweise zu 70% aus Kiefern. Um hier Waldbrände schnell zu erkennen, entwickelt Ingenieur Carsten Brinkschulte mit seinem Start-up sogenannte elektronische Nasen. Diese Sensoren sollen im Wald Brandgase frühzeitig erkennen und ein schnelles Eingreifen durch die Feuerwehr ermöglichen.