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FIFA suspendiert afghanischen Fußballverbandschef

12. Dezember 2018

Der Fußball-Weltverband FIFA zieht eine erste Konsequenz aus dem Missbrauchsskandal im afghanischen Fußball: Verbandschef Keramuddin Karim wird für zunächst 90 Tage gesperrt - bis die Vorwürfe geklärt sind.

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Preisverleihung Weltfußballer 2013 Karim Keramuddin
Keramuddin Karim (2.v.l.) bei der Verleihung des FIFA-Fair-Play-Preises 2013Bild: Olivier Morin/AFP/Getty Images

Wegen des Missbrauchsskandals im afghanischen Fußball hat die Ermittlungskammer der FIFA-Ethikkommission den Präsidenten des afghanischen Fußball-Verbands AFF, Keramuddin Karim, für zunächst 90 Tage von allen nationalen und internationalen Aktivitäten im Fußball ausgeschlossen. Die Suspendierung gelte ab sofort und könne auch verlängert werden, je nachdem, wie die Untersuchungen verliefen, teilte die FIFA mit. Mehreren AFF-Offiziellen wird vorgeworfen, Nationalspielerinnen sexuell missbraucht und körperlich misshandelt zu haben.

Sponsor zog sich zurück

Auch in Afghanistan hatte der Skandal hohe Wellen geschlagen. Verbandschef Karim, sein Stellvertreter Jusuf Kargar, AFF-Generalsekretär Sajed Ali Resa Agasad, ein Mitglied des Trainerstabs des Frauen-Nationalteams sowie ein weiterer AFF-Funktionär waren bis zur Klärung der Vorwürfe suspendiert worden. Der Sponsor des Verbands, ein Sportartikelhersteller aus Dänemark, hatte die Unterstützung des Verbands beendet.

Missbrauch im Trainingslager

Die frühere Mannschaftsführerin Khalida Popal hatte in mehreren Interviews - auch gegenüber der DW - gesagt, dass Spielerinnen immer wieder von Verantwortlichen der AFF sexuell belästigt und auch misshandelt worden seien - unter anderem während eines Trainingslagers in Jordanien im vergangenen Februar. Verbandschef Karim hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

sn/sw (sid, dpa, rtr)