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FIFA-Whistleblower Blazer gestorben

13. Juli 2017

Der durch seine Rolle im FIFA-Korruptionsskandal bekannt gewordene Fußballfunktionär Chuck Blazer ist tot. Der exzentrische US-Amerikaner starb im Alter von 72 Jahren.

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Chuck Blazer ist gestorben
Chuck Blazer bei einer Pressekonferenz in Frankfurt im Jahr 2005Bild: Picture alliance/AP Photo/B. Kammerer

17 Jahre lang war Chuck Blazer selbst Teil des Systems. Von 1996 bis 2013 saß der gebürtige New Yorker im Exekutivkomitee des Weltfußballverbands FIFA, zuvor stand er an der Spitze des Verbands von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (CONCACAF). 2012 geriet Blazer ins Visier des FBI, fortan kooperierte er mit den US-Behörden und bespitzelte angeblich andere Funktionäre. 

Was im Zuge der Ermittlungen an die Oberfläche kam, konnte dem stets mit bunten Krawatten auftretenden Amerikaner allerdings nicht gefallen. So soll sich der Funktionär innerhalb der FIFA den Namen "Mister 10 Prozent" erarbeitet haben, weil dies dem Anteil entsprach, den Blazer bei Geschäftsabschlüssen für sich beanspruchte. 

Anklage in mehreren Punkten

2015 musste er eingestehen, selbst Schmiergelder angenommen zu haben. Die Behörden warfen ihm unter anderem organisierte Kriminalität, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vor. Blazer erklärte sich in mehreren Fällen für schuldig und bezahlte Steuern in Höhe von umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro nach. Dennoch wurde weiter gegen ihn ermittelt, auch innerhalb der FIFA, die ihn 2015 auf Lebenszeit sperrte. 

Bei einer Anhörung vor Gericht im November 2013 erklärte der ehemalige Funktionär, er sei an Darmkrebs erkrankt und leide an Diabetes. Nun ist er im Alter von 72 Jahren gestorben. "Sein Fehlverhalten, für das er in vollem Umfang die Verantwortung übernommen hat, sollte nicht seinen positiven Einfluss auf den internationalen Fußball verschleiern", teilte Blazers Anwalt in einer Stellungnahme mit.

djo/bri (ap, dpa, sid)