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Flugbegleiter streiken

27. Oktober 2016

In dem schon lange schwelenden Tarifkonflikt geht es um die Arbeitsbedingungen, Teilzeitregelungen und die Bezahlung des Kabinenpersonals. Hunderte Flüge fallen aus.

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Eine Flugbegleiterin von Eurowings
Bild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Die Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter Eurowings und Germanwings sind um Mitternacht in den Streik getreten. Die Arbeitsniederlegung dauert 24 Stunden und betrifft die Flughäfen Düsseldorf, Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart, Berlin und Hamburg.

Eurowings erwartet fast 400 Flugausfälle

Von den für diesen Donnerstag etwa 550 geplanten Flügen müssten knapp 400 ausfallen, erklärte ein Sprecher beider Unternehmen. Vermutlich würden nahezu alle innerdeutschen Flüge nicht stattfinden. Eurowings hat den betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen angeboten. Langstreckenflüge sind von dem Streik nicht betroffen.

Zwei Flugzeuge von Eurowings
Zwei Flugzeuge von EurowingsBild: picture-alliance/dpa/Deutsche Lufthansa

Germanwings fliegt mit etwa 60 Flugzeugen, die Flotte von Eurowings allein zählt nur 23 Flugzeuge. Der Unterschied fällt den meisten Passagieren nicht auf, da Germanwings-Flüge unter dem Namen Eurowings verkauft und betrieben werden. An einem normalen Werktag fliegen knapp 50.000 Passagiere mit den beiden Billig-Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns.

Lang dauernder Tarifstreit

Der Tarifkonflikt zwischen der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO und Eurowings zieht sich bereits seit drei Jahren hin. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Am Mittwoch war eine weitere Verhandlungsrunde gescheitert. Bei Germanwings erklärte UFO die Verhandlungen über eine Teilzeitregelung für gescheitert, um die Gesellschaft in den Arbeitskampf einbeziehen zu können.   

"Die Verhandlungen sind an einen Punkt gekommen, an dem es zu einem Streik keine Alternative gibt", sagte UFO-Tarifvorstand Nicoley Baublies. "Wir streiken erst mal nur einen Tag, um dem Arbeitgeber die Möglichkeit zu geben, auch zu reagieren." Eurowings kritisierte den Streikaufruf von UFO als nicht nachvollziehbar und forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. UFO ist sehr streikerfahren. Ende 2015 hatte die Spartengewerkschaft die Lufthansa eine Woche lang lahm gelegt.

wl/stu (dpa, afp, rtr)