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Formel 1: Comeback-Chancen von Mick Schumacher geschrumpft

23. August 2024

Zum Auftakt der Formel 1 nach der Sommerpause hat mit Alpine der nächste Rennstall seine Cockpits für die Saison 2025 besetzt. Damit schwinden die Möglichkeiten für Mick Schumacher.

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Mercedes-Ersatzfahrer Mick Schumacher
Gibt es für Mick Schumacher einen Weg zurück in die Formel 1?Bild: Jakub Porzycki/NurPhoto/picture alliance

Nach rund einem Monat Pause startet die Formel 1 an diesem Wochenende mit dem Großen Preis der Niederlande in Zandvoort in den zweiten Teil der Saison. Die Wochen und Monate zwischen Sommer und Herbst werden in der Königsklasse des Motorsports auch "silly season" genannt, weil es in dieser Periode vermehrt Gerüchte über Fahrerwechsel gibt, neue Verträge geschlossen werden und teilweise sogar im laufenden Betrieb erfolglose Piloten ausgetauscht werden.

Mit dem angekündigten Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari ist bereits vor der Saison ein großer Dominostein gefallen. Auch der von ihm verdrängte Carlos Sainz jr. hat mit Williams einen neuen Arbeitgeber für 2025 gefunden. Vor dem Grand Prix in Zandvoort hat nun auch der französische Rennstall Alpine seine beiden Cockpits für 2025 vergeben. Neben dem Franzosen Pierre Gasly, der seit 2023 für Alpine fährt, befördert das Team seinen bisherigen Ersatzfahrer Jack Doohan aus Australien zur Stammkraft.

Wo ist Platz für Mick Schumacher?

Das sind keine guten Neuigkeiten für Mick Schumacher, den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der 25-Jährige saß 2021 und 2022 für den US-amerikanischen Rennstall Haas F1 Team in einem Formel-1-Cockpit, bekam danach aber keinen neuen Vertrag. Schumacher sammelte in 43 Rennen nur zwölf WM-Punkte und belegte in der WM-Wertung 2021 den 19. und 2022 den 16. Rang.

Seit 2023 steht er bei Mercedes als Ersatzfahrer unter Vertrag, kam aber zu keinem weitern Einsatz im Cockpit. Lange galt er auch als Option für den zweiten Stammfahrer-Platz bei Alpine, auch da er für die Franzosen in der Langstrecken-WM antritt.

Mercedes-Ersatzfahrer Mick Schumacher am Mercedes-Kommandostand bei Teamchef Toto Wolff
Als Mercedes-Ersatzfahrer hat Mick Schumacher noch kein Rennen bestritten, sondern steht meist am Kommandostand bei Teamchef Toto WolffBild: picture alliance / HOCH ZWEI

"Für mich ist es wichtig, in die Formel 1 zurückzukehren, um zu zeigen, was ich kann. Meine Chancen in der Formel 1 scheinen bisher ziemlich gut zu sein", sagte der Deutsche kürzlich gegen über der Agentur AFP, nachdem er in der Sommerpause für Alpine und McLaren Testfahrten gemacht hatte. "Im Moment ist die Formel 1 in greifbarer Nähe", so seine Einschätzung.

Rein deutsches Team bei Audi?

Allerdings stehen nach der Doohan-Beförderung nun nur noch drei Cockpits zur Verfügung: bei Racing Bulls, dem Partner-Rennstall von Red Bull, bei Sauber und bei Mercedes, wo der Platz von Hamilton noch nicht nachbesetzt wurde und noch kein neuer Teamkollege für George Russell feststeht.

Besonders interessant wäre wohl ein Engagement bei Sauber. Zwar ist der schweizerische Traditionsrennstall derzeit das schlechteste Team der Formel 1, allerdings wird er 2026 vom deutschen Autohersteller Audi übernommen und fortan als Audi-Werksteam fahren.

Mit Nico Hülkenberg ist das erste Cockpit bereits ab 2025 mit einem deutschen Piloten besetzt. Hülkenberg, der Schumacher 2023 bei Haas ersetzte, unterschrieb im April seinen Vertrag beim künftigen Audi-Team. Mick Schumacher wäre der zweite und würde den neuen Rennstall dann endgültig zum rein deutschen Formel-1-Team machen.