"Das Boot" sticht bei "Sky" erneut in See
23. November 2018Nur mit größter Anstrengung dem Tod auf dem Meeresgrund entkommen, steigt die Besatzung im Hafen von La Rochelle aus ihrem U-Boot - und wird aus der Luft angegriffen. Die meisten Crewmitglieder kommen ums Leben, "U 96" sinkt. So endete der Filmklassiker "Das Boot" 1981.
In der gleichnamigen Serie im Pay-TV-Sender "Sky" wird die Geschichte weitererzählt. Neun Monate sind seit dem Angriff vergangen. Im U-Boot-Hafen von La Rochelle bereitet sich die Besatzung der U-612 auf ihre Jungfernfahrt vor. Im Laufe der Mission werden Können, Loyalität und Kameradschaft der Mannschaft auf die Probe gestellt, so schreibt es "Sky" in einer Pressemitteilung. In einem zweiten Handlungsstrang an Land begibt sich eine junge Frau auf gefährliches Terrain zwischen Gestapo und Résistance.
Erfolg schon sicher
"'Das Boot' ist ein Meilenstein in der Geschichte der Antikriegsfilme, er steht für Authentizität, Spannung, Drama, Emotion und Action", erklärt Regisseur Andreas Prochaska. "Die Serie geht einen Schritt weiter, kombiniert die klaustrophobische Atmosphäre des Bootes mit einem Handlungsstrang im Dunstkreis der Résistance und schafft damit auch starke Frauenfiguren." Die Geschichte wird in acht Folgen erzählt. Zum Cast gehören Rick Okon als junger "Kaleu" Klaus Hoffmann, August Wittgenstein als 1. Wachoffizier Karl Tennstedt und Vicky Krieps als Übersetzerin Simone Strasser, die für die Gestapo arbeitet. Außerdem sind Robert Stadlober (kürzlich noch als Kurt Weill in "Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm" zu sehen) und Franz Dinda (u.a. aus "Babylon Berlin" bekannt) dabei.
Für "Sky" ist "Das Boot" schon jetzt ein Erfolg: Der Bezahlsender hat die Serie bereits in mehr als 100 Länder rund um den Globus verkauft. Der Start wird von einer aufwendigen Werbekampagne begleitet. So können Fans vom 16. bis 22. November in der Bavaria Filmstadt bei München eine Nacht in der Filmkulisse des Films von 1981 verbringen und sich dabei die ersten beiden Folgen ansehen.
26,5 Millionen Euro hat die Serie gekostet. Die Vorlage drehte Regisseur Wolfgang Petersen 1981 mit dem für damalige Verhältnisse großen Budget von 25 Millionen D-Mark, was heute inflationsbereinigt etwa der gleichen Summe in Euro entspricht. Der Film wurde damals für sechs Oscars und einen Golden Globe nominiert und ebnete Petersen den Weg nach Hollywood.
ka/suc (sky.de, Munzinger)