Foto-Ausstellung in Hamburg zeigt Familie hautnah
Die Schau "Family Affairs" in den Deichtorhallen bildet die vielfältigen Aspekte des Familienlebens ab.
Ein Tag am Strand
Für die spanische Fotografin Lucia Herrero dient der Strand als Flucht vor den alltäglichen Mühen. In ihrer Serie "Tribes" bildet das Meer eine studioähnliche Kulisse, die Familienporträts erinnern an Gemälde. Dieses Bild ist eine der Arbeiten in der Fotoausstellung "Family Affairs", die ab dem 18. Mai in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen ist.
Übersehene Frauen
Frauen mittleren Alters werden in Kunst und Kino häufig übersehen, findet die israelische Fotografin Elinor Carucci. Mit ihrer Arbeit will sie den Fokus auf Frauen in dieser Altersgruppe richten. Auf dem Bild "Three Generations" (2016) liegt die Fotografin auf der linken Seite im Bild und kuschelt mit ihrer Tochter und ihrer Mutter.
Verwirrende Zeiten
Die britische Fotografin Siân Davey konzentriert sich in ihrer Arbeit nicht nur auf die Familie, sondern besonders auf Kinder, die zu Teenagern werden - eine Phase, die bekanntlich für alle Beteiligten ziemlich schwierig sein kann. In der Serie "Martha" dokumentiert Davey die Entwicklung ihrer Stieftochter vom Kind zur erwachsenen Frau.
Die verlorenen Angehörigen
Der italienische Fotograf Dario Mitidieri hat für seine Serie "Lost Family Portraits" Bilder von syrischen Familien in zwei Flüchtlingslagern im Libanon aufgenommen. Die Komposition der Fotos ist von traditionellen Familienporträts inspiriert - der freie Stuhl steht für jene Angehörige, die vermisst werden oder gestorben sind.
Eine besondere Beziehung
In seiner Serie "The Absence of Two" porträtiert Akihito Yoshida die besondere Beziehung einer Frau und ihres Enkels über die Jahre hinweg. Sie hat ihn großgezogen, und er kümmert sich im Alter um sie. Die Protagonisten dieser Geschichte sind Yoshidas eigene Großmutter und sein Cousin, deren Bindung durch die Bilder des Fotografen verewigt wurde.
Die Geschichte einer Frau
In ihrer Serie "Ke Lefa Laka" (Sesotho für "Es ist mein Erbe") steigt die südafrikanische Fotografin Lebohang Kganye buchstäblich in die Schuhe ihrer Mutter, indem sie digitale Bilder von sich in ähnlicher Pose in die alten Aufnahmen von ihrer Mutter einfügt.
Der Weihnachtseimer
Eines Heiligabends war der australische Fotograf Trent Parke krank. Während er sich in einen Eimer übergab, bat er seine Frau, ein Foto zu machen. Daraus entstand eine ganze Serie mit dem Titel "Christmas Tree Bucket", die bizarre Aspekte des Familienlebens während der Feiertage porträtiert.
Liebe und Verlust
Der argentinische Fotograf Gustavo Germano dokumentiert in den Bildern seiner Serie "Ausencias" den Verlust von Familienmitgliedern, die von der Militärjunta ermordet wurden. Er stellt Archivaufnahmen aktuellen Bildern gegenüber und erinnert damit an die Verstorbenen. Die Ausstellung "Family Affairs" läuft vom 18. Mai bis zum 4. Juli 2021 in den Hamburger Deichtorhallen.