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Abzug der Franzosen erst ab April

7. März 2013

Eigentlich wollte Frankreich schon jetzt damit beginnen, sein Truppenkontingent in Mali nach und nach zu verringern. Die Endetappe sei auch die schwierigste, sagte Präsident Hollande und kündigte Verzögerungen an.

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Französische Soldaten patrouillieren vor dem Markt in Gao (foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Die "letzte Phase" des Militäreinsatzes in dem westafrikanischen Land werde noch den "gesamten März" andauern, erläuterte der französische Staatschef Francois Hollande während seines Besuchs in Warschau. "Erst ab April" werde es eine Reduzierung der französischen Truppen in Mali geben. Die afrikanischen Truppen würden dann mit europäischer Hilfe die Verantwortung übernehmen. Außenminister Laurent Fabius hatte Anfang Februar noch einen Abzug ab März angepeilt.

Auch wenn Terroristenführer getötet worden seien: "Wir sind überzeugt, dass in der Region noch Teile der Terrorgruppe aktiv sind, die weiter gefährlich sind", mahnte Hollande zu Besonnenheit und Vorsicht. Laut tschadischen Angaben wurden in den vergangenen Tagen bei Kämpfen die Islamisten-Anführer Abou Zeid und Mokhtar Belmokhtar getötet.

Französische Soldaten in Mali (foto: EPA)
Auftrag noch nicht erfüllt: Französische Soldaten in GaoBild: Reuters

Dies seien "schwierige, schmerzhafte Momente", sagte der Sozialist mit Blick auf die vier bisher in Mali gefallenen französischen Soldaten. Aber es gehe um eine "große Sache, um die Menschenrechte", so Hollande. Erst an Mittwoch war ein Franzose bei einem Gefecht mit islamistischen Extremisten östlich von Gao getötet worden.

Moslem-Extremisten kämpfen weiter

Die französische Armee hatte am 11. Januar ihren Einsatz gegen Islamisten im Norden Malis begonnen. Die Extremisten wurden aus den wichtigen Städten der Region vertrieben, liefern sich aber noch heftige Gefechte mit französischen und tschadischen Truppen im Ifoghas-Gebirge im Nordosten des Landes.

Präsident Hollande hatte in der polnischen Hauptstadt Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der sogenannten Visegrad-Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei getroffen. Eines der Themen war eine intensivere Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung. Geplant ist eine gemeinsame Kampftruppe zur Friedenssicherung und Krisenbewältigung...

SC/wa (afp, dpa, AP)