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FSA bietet 1300 Kämpfer für Kobane an

24. Oktober 2014

Auch die Rebellen der Freien Syrischen Armee wollen den kurdischen Verteidigern der Stadt Kobane zu Hilfe kommen. Die US-Luftwaffe soll der FSA den Weg dahin freischießen. Die Kurden selbst bleiben skeptisch.

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Syrische Rebellen im Häuserkampf (foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Das Pentagon hatte sich vorsichtig optimistisch geäußert: Die Einnahme der Kurdenstadt Kobane im Norden Syriens durch die Terrorarmee des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) stehe nicht unmittelbar bevor. Die jüngste Offensive der Dschihadisten sei ins Stocken geraten, meldete das US-Militär. Das könnte einen Zeitgewinn bedeuten und weitere Unterstützung der Kurden durch ihre Landsleute aus dem Irak und aus der Türkei, aber auch durch Kämpfer der syrischen Opposition möglich machen.

So kündigten die Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA) an, bei der Verteidigung Kobanes gegen die IS-Terrormilizen helfen zu wollen. Mehrere Einheiten der "Oppositionsbrigaden" aus der nördlichen Provinz Aleppo hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, erklärte die FSA-Führung. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor von rund 1300 FSA-Rebellen gesprochen, deren Route nach Kobane noch unklar sei.

Die FSA-Kommandeure forderten die von den USA geführte Allianz gegen den IS auf, den Rebellengruppen, die sich auf dem Weg nach Kobane machen, Schützenhilfe zu leisten. Das Bündnis fliegt derzeit Luftangriffe im Irak und in Syrien. Unter den FSA-Rebellen, die sich nun auf die Seite der Kurden schlagen wollen, sind auch gemäßigte Islamisten. Zwischen IS und FSA kommt es auch in anderen Teilen Syriens immer wieder zu Gefechten.

Die Kurden in Kobane reagierten zunächst überraschend zurückhaltend auf das Angebot der FSA-Rebellen. Die größte syrische Kurdenpartei PYD dementierte jegliche Absprachen und beklagte "türkische Verwirrspiele". Andere Sprecher der Kurden rieten der FSA, an anderer Stelle eine neue Front gegen die IS-Dschihadisten zu eröffnen.

Zu Beginn der Woche hatte die kurdische Autonomieregierung im Nordirak beschlossen, Peschmerga-Soldaten nach Kobane zu schicken. Die sind bislang jedoch noch nicht eingetroffen. Die Türkei hatte den Peschmerga freies Geleit zugesagt. Das syrische-türkische Grenzgebiet bei Kobane war zuletzt heftig umkämpft.

SC/gmf (afpe, rtre, APE)