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Fußball: Blatter fordert Zwangsabstieg als Rassismus-Strafe

24. Januar 2013
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Nachdem FIFA-Präsident Joseph S. Blatter das Verhalten von Kevin-Prince Boateng im Testspiel gegen den Viertligisten Pro Partia zunächst kritisiert hatte ("Das kann nicht die langfristige Lösung sein), zeigt der Chef des Weltfußballs nun doch mehr Verständnis für die Opfer von Rassismus im Fußball. Blatter forderte jetzt Punktabzüge und Zwangsabstiege für Fußball-Klubs, deren Fans sich rassistische Ausfälle leisten. "Es ist nicht genug, Geldstrafen zu verteilen. Spiele ohne Zuschauer sind eine mögliche Lösung, aber am besten wären ein Punktabzug und der Abstieg der Mannschaft, denn letztendlich ist der Klub für seine Zuschauer verantwortlich", sagte der Chef des Weltverbandes. Man sollte die Verbände und Konföderationen anweisen, "sehr streng" zu sein.

Er stimme mit der "Bewegung Boateng" überein, dass der Rassismus-Vorfall während des Testspiels des AC Mailand in Italien eine "deutliche Warnung" gewesen sei, sagte Blatter: "Nun ist es an uns, die geeigneten Schritte einzuleiten." Der Fußball sei mit Blick auf das Phänomen Rassismus zwar ein "Opfer unserer Gesellschaft", ergänzte Blatter. Kevin-Prince Boateng hatte Anfang Januar einen Abbruch eines Testspiels erwirkt. Fans des Viertligisten Pro Partia hatten ihn und weitere dunkelhäutige Milan-Spieler mit Affen-Lauten beleidigt. Daraufhin unterbrach Boateng in der 26. Minute das Spiel, schoss den Ball in Richtung der Zuschauer und verließ den Platz. Seine Teamkollegen folgten Boateng, das Spiel wurde abgebrochen. (jw/sid/dpa)