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Architekturpreis für Bruno Fioretti Marquez

Stefan Dege29. Januar 2016

Was können Deutschlands Architekten? Wie verändern ihre Bauten unsere Städte? Antworten darauf formuliert das Deutsche Architekturmuseum. Den Architektenpreis vergab das Museum nun an Bruno Fioretti Marquez aus Berlin.

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DAM-Architekturpreis 2015
Bild: dw / W. Huthmacher

Bruno Fioretti Marquez hat ein Ensemble aus "Neuen Meisterhäusern" in Dessau entworfen. Die Bauten greifen die Bauhaus-Idee von Quadrat und rechtem Winkel auf, jedoch ohne die Gründungsväter der Architekturmoderne einfach zu kopieren. "Die Neuen Dessauer Meisterhäuser", lobte der Stuttgarter Architekturkritiker und Jurymitglied Christian Holl, "fragen nach der Relevanz des Bauhaus-Erbes." Sie förderten ein kritisches Nachdenken darüber, was Rekonstruktion leisten könne "und wo sie an die Grenzen dessen stößt, was sie zu leisten vorgibt – den Verlust ungeschehen zu machen." Holl ist Landessekretär des Bundes Deutscher Architekten (BDI) in Hessen.

Sieben Jahre lang, von 1925 bis 1932, hatte die von Walter Gropius gegründete Kunstschule "Staatliches Bauhaus" ihren Sitz in Dessau. Nach ihrem Sieg bei den Gemeindewahlen 1931 setzten die Nationalsozialisten die Schließung des Bauhauses durch. Als private Einrichtung zog es nach Berlin, wo es sich unter dem Druck der Nazis 1933 aber auflöste. Viele der Bauhaus-Mitglieder flohen ins Ausland. Die Bauhaus-Idee ging um die Welt.

"Erfreulich breites Spektrum"

Zum 33. Mal hat das Deutsche Architekturmuseum (DAM) nun sein Deutsches Architekturjahrbuch vorgelegt. Es versteht sich als "Standardwerk für die besten Bauten in und aus Deutschland". Neben den Entwürfen des Preisträgers versammelt es 22 Gebäude, davon 19 aus Deutschland. Aber auch in Deutschland geplante und im Ausland - etwa in Burkina Faso und Myanmar - gebaute Projekte sind aufgeführt.

"Erfreulich breit" sei das bauliche Spektrum, teilt das Museum mit. Es reicht von unkonventionellen Einfamilienhäusern im ländlichen Raum bis zu ressourcenschonenden, auf das Recyceln von Baustoffen bedachte Gebäude. Eine Güterhalle etwa, die sich in ein Jugendzentrum verwandelt hat, findet sich ebenfalls im neuen Architekturjahrbuch, wie eingegrabenes Konzerthaus in der Mitte eines Ortes im Bayerischen Wald.