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Fürth schafft gute Ausgangsposition

Jens Krepela (mit sid/dpa)15. Mai 2014

Greuther Fürth erkämpft sich im Relegations-Hinspiel beim Hamburger SV ein torloses Unentschieden. Der Zweitligist wirkt frecher gegen verkrampfte Hamburger. Eine Szene sorgt für einen großen Aufschrei.

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Bundesliga-Relegationsspiel Hamburger vs. SV- Fürth
Bild: Martin Rose/Bongarts/Getty Images

67 Minuten waren gespielt, da explodierte die vollbesetzte Hamburger Arena förmlich. Rund 57.000 Zuschauer jubelten und brüllten ihre Erleichterung aus voller Kehle. HSV-Stürmer Pierre-Michel Lasogga hatte den Ball nach einem Freistoß per Kopf über die Linie gewuchtet. Doch ein Pfiff von Schiedsrichter Felix Zwayer beendete den kollektiven Aufschrei jäh - Lasogga stand bei seinem Treffer im Abseits. Das Tor für den streckenweise verzweifelten Noch-Erstligisten zählte zu Recht nicht. Im weiteren Verlauf der Partie hatten die HSV-Fans noch einige Male den Torschrei auf den Lippen. Aber ihre Elf konnte ihre wenigen Möglichkeiten nicht nutzen. Es blieb beim 0:0. Fürth geht damit mit einem kleinen Vorteil ins Rückspiel im heimischen Stadion am Sonntag (18.05.2014; 17:00 Uhr). "Noch haben wir nichts erreicht", erklärte Fürths Keeper und Kapitän Wolfgang Hesl nach dem Schlusspfiff in der ARD, "aber es war wichtig zu zeigen, dass wir mithalten können und dass wir da hoch wollen."

Fürth präsentiert sich in Erstligalaune

Dass Fürth große Ambitionen in dieser Relegation hat, war von der ersten Sekunde an zu sehen: Der Zweitligist versteckte sich keineswegs und suchte sofort den Weg nach vorne. Große Torchancen blieben zunächst zwar aus, doch Fürths Top-Torjäger Ilir Azemi (9. Minute) und Zoltan Stieber (17.) verzogen aus aussichtsreicher Position. Die größte Chance vergab Azemi (26.), als er aus kurzer Distanz an HSV-Keeper Drobny scheiterte.

Bundesliga-Relegationsspiel Mirko Slomka
HSV-Coach Slomka verzichtete zu Beginn auf Jansen und WestermannBild: Martin Rose/Bongarts/Getty Images

Bei den Hausherren überraschte Trainer Mirko Slomka, in dem er die Routiniers Marcell Jansen und Heiko Westermann zunächst auf der Bank ließ. Stammkeeper René Adler musste verletzungsbedingt passen. Die Hamburger Elf, die trotz zuletzt fünf Niederlagen in Serie als Tabellen-16. der abgelaufenen Bundesliga-Saison noch eine allerletzte Chance im Abstiegskampf erhielt, wirkte ziemlich nervös und hatte im ersten Durchgang kaum zwingende Möglichkeiten. Die HSV-Hoffnungsträger Lasogga und Youngster Hakan Calhanoglu waren in der gut organisierten Fürther Defensive zunächst abgemeldet.

Auch nach dem Seitenwechsel stellte Greuther Fürth das zielstrebigere Team. Niko Gießelmann (51.) per Kopf und Nikola Djurdjic (53.), der knapp an einer scharfen Hereingabe vorbeirutschte, boten sich die nächsten Möglichkeiten zur eigentlich verdienten Führung der Gäste. Erst danach kamen die bisweilen hilflos wirkenden Hamburger zu ihrer ersten richtigen Torchance durch Lasogga, dessen Kopfball Hesl aber sicher parierte (65.). Fünf Minuten vor dem Ende scheiterte Lasogga erneut am glänzend reagierenden Gäste-Keeper. Trotz dieser erneut schwachen Vorstellung glaubt der HSV-Angreifer noch an die Chance des Bundesliga-Dinos: "Wir wollen das gemeinsam packen, die Fans waren jede Sekunde da. Jetzt müssen wir es im Rückspiel packen."