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Gauck: "Wir lassen uns durch den Hass nicht spalten"

9. Januar 2015

Bundespräsident Gauck hat den Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" als "Angriff auf die Freiheit" verurteilt. Bei seinem Neujahrsempfang beschwor er den Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft.

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Bundespräsident Joachim Gauck spricht bei seinem traditionellen Neujahrsempfang in Berlin (Foto: REUTERS/Hannibal Hanschke )
Bild: Reuters/H. Hanschke

Der Terror-Anschlag sei ein "Angriff auf die Freiheit - die Freiheit der Franzosen, der Europäer, die Freiheit der offenen Gesellschaft", sagte Gauck bei seinem traditionellen Neujahrsempfang für Repräsentanten des öffentlichen Lebens und rund 60 engagierte Bürgerinnen und Bürger aus allen Bundesländern.

"Das Attentat erschüttert uns, aber es erschüttert nicht unsere Überzeugungen", ergänzte das deutsche Staatsoberhaupt. Gerade jetzt gelte es, Redefreiheit und Demokratie zu verteidigen. Dafür setzten sich dieser Tage Hunderttausende ein, Anhänger der verschiedensten politischen Lager und Religionen. "Wir sind weder ohnmächtig noch hilflos: Wir haben entschlossene Bürger, und wir haben Gesetze und Institutionen, um Fanatismus und Gewalt zu begegnen", unterstrich Gauck: "Ich bin sicher, dass unsere Demokratie stärker ist, als der Terror."

Name, Herkunft und Religion eines Menschen seien nicht entscheidend. "Für uns zählt, was die Verschiedenen miteinander verbindet: Das Bekenntnis zu Verfassung, Rechtsstaat und Menschlichkeit. Das ist das Fundament einer Gesellschaft, in der wir alle friedlich miteinander leben können", sagte Gauck und beendete seine Ansprache mit dem Solidaritätsbekenntnis "Wir sind Charlie!".

Bei dem Anschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" hatten am Mittwoch zwei schwerbewaffnete Männer die Redaktionsräume in Paris überfallen und zwölf Menschen getötet. In einer Videoaufnahme sind die Attentäter auf Französisch mit den Worten zu hören: "Wir haben den Propheten Mohammed gerächt."

sp/haz (dap, afp, rtr)