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Gefangenenaustausch im Fall Brittney Griner?

18. November 2022

Kurz nach der Verlegung der US-Basketballerin Brittney Griner in ein russisches Straflager, signalisiert Russland Verhandlungsbereitschaft. Wird Griner gegen einen in den USA inhaftierten Waffenhändler ausgetauscht?

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US-Basketballspielerin Brittney Griner vor Gericht hinter Gittern
Die US-Basketballspielerin Brittney Griner bekommt die volle Härte der russischen Justiz zu spürenBild: Evgenia Novozhenina/Reuters/AP/picture alliance

Kurz nachdem die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner in ein Straflager verlegt worden ist, bahnt sich möglicherweise ein Gefangenenaustausch an. Moskau signalisierte am Freitag Interesse an Verhandlungen mit den USA. Dabei wurde erneut der frühere russische Waffenhändler Wiktor But ins Spiel gebracht. Der als "Händler des Todes" bekannte But sitzt in einem US-Gefängnis. 

Russlands stellvertretender Außenminister Sergej Rjabkow sagte laut russischen Nachrichtenagenturen, er hoffe, dass die Aussicht auf einen Austausch größer werde. "Ich hoffe, dass die Zeit kommt, in der wir eine konkrete Einigung erzielen."

Druck erhöht

Russland hatte mit der Verlegung Griners in die Strafkolonie in der Republik Mordowien noch einmal den Druck erhöht. Die Region in Zentralrussland, rund 500 Kilometer südöstlich von Moskau, ist für ihre Gefängnisse und ihr hartes Klima bekannt. 

Der Fall Griner ist längst zu einem Politikum geworden. Die 32-Jährige ist seit Februar inhaftiert. Sie war am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, weil sie Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl in ihrem Gepäck mitführte. Die 32-Jährige war Anfang August zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Griner spielt in der US-amerikanischen Profiliga WNBA für Phoenix Mercury. In den Saisonpausen der WNBA, die immer nur von Mai bis September läuft, tritt sie seit 2015 für den russischen Klub UGMK Jekaterinburg an. 

US-Außenminister Antony Blinken hatte sich an Russland gewandt, um ein Abkommen zur Freilassung Griners zu verhandeln. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karin Jean-Pierre, bekräftigte, dass Russland ein "substanzielles Angebot" erhalten habe.

asz/jk (SID)