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Geheimdienstbündnis gegen Nordkorea

26. Dezember 2014

Atomprogramm, Raketentests, Kriegsrhetorik: Nordkorea schürt zunehmend Ängste bei seinen Nachbarn. Südkorea, Japan und die USA wollen daher den Austausch von Geheimdienstinformationen über die Diktatur verbessern.

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Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa/EPA/Jeon Heon-Kyun

Die USA, Südkorea und Japan wollen am Montag eine Vereinbarung zum Austausch von Geheimdienstinformationen über das nordkoreanische Atom- und Raktenprogramm unterzeichnen, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul mitteite.

Auch Datenaustausch zwischen Japan und Südkorea

Vom nordkoreanische Atomprogramm geht aus Sicht der drei Länder eine zunehmende Bedrohung für die Region und darüber hinaus aus. Nach Angaben des Ministeriums wollen sich Südkorea und Japan künftig gegenseitig entsprechende Informationen liefern, und zwar zunächst alledrings nur über die USA. Die Vereinigten Staaten haben bereits bilatarale Militärabkommen über den Informationsaustausch mit Südkorea und Japan, wo jeweils Zehntausende amerikanischer Soldaten stationiert sind.

Vor zwei Jahren hatten Südkorea und Japan die Unterzeichnung eines ähnlichen Abkommens verschoben - wegen Bedenken in Seoul gegen einen solchen Militärpakt mit der früheren Kolonialmacht Japan.

Neue Spannungen

Südkorea und Nordkorea befinden sich formal noch immer im Kriegszustand, nach dem Koreakrieg von 1950 bis 1953 wurde kein Friedensvertrag geschlossen. In den vergangenen Monaten hatte das atomar bewaffnete Nordkorea verstärkt Raketen getestet und damit neue Spannungen geschürt. Südkorea und seine westlichen Verbündeten verurteilten die Tests scharf.

Die USA machen Nordkorea zudem für eine massive Hackerattacke auf die Filmproduktionsfirma Sony Pictures verantwortlich. Hacker hatten gigantische Datenmengen bei dem Hollywood-Studio gestohlen und außerdem mit Terroranschlägen gedroht, falls Sony die Nordkorea-Satire "The Interview" in die Kinos bringen sollte. Darufhin sagte die Firma die Kinopremiere zunächst ab.

Wirbel im Nordkorea-Satire

Nach heftiger Kritik entschied sich Sony jedoch, den Film nun doch in die Kinos zu bringen. In dem Streifen bekommen zwei US-Journalisten, gespielt von Seth Rogen und James Franco, den Auftrag, den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bei einer Interview-Gelegenheit zu töten.

cr/wa (dpa, afp)