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Geiseln in Kamerun wieder frei

11. Oktober 2014

In Kamerun sind 27 Geiseln aus der Gewalt mutmaßlicher Boko-Haram-Extremisten befreit worden. Unter ihnen sind zehn chinesische Arbeiter und die Frau des Vize-Regierungschefs.

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Spezialkräfte im Einsatz gegen Boko Haram im Norden von Kamerun (Foto: Getty)
Bild: Reinnier KAZE/AFP/Getty Images

Die Geiseln waren im Mai und Juli in Kamerun gekidnappt worden. Sie seien in der Nacht den Behörden übergeben worden, teilte der Präsident des zentralafrikanischen Staates, Paul Biya, mit.

Arbeiter-Lager überfallen

Die Islamistengruppe Boko Haram ist vor allem in Nigeria aktiv, hat ihre Aktivitäten aber auf das Nachbarland Kamerun ausgeweitet. Im Mai hatten mutmaßliche Kämpfer der Gruppe ein Lager chinesischer Arbeiter in Waza angegriffen. Sie töteten einen kamerunischen Soldaten und entführten zehn Chinesen.

Im Juli überfielen sie die örtliche Residenz von Vize-Ministerpräsident Amadou Ali in Kolofata. Dabei geriet dessen Frau in die Gewalt der Islamisten. Bei der zeitgleichen Attacke auf den Palast des Sultans von Kolofata, Seiny Boukar Lamine, wurden der Sultan, seine Frau und seine fünf Kinder verschleppt. Mindestens 15 Menschen wurden bei den Angriffen getötet.

200 Schülerinnen verschleppt

Boko Haram kämpft für die Errichtung eines islamischen Staates und hat im Norden von Nigeria zahlreiche Gräueltaten verübt. Seit 2009 tötete die Gruppe bei Anschlägen und Angriffen auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen mehr als 10.000 Menschen.

Im April erregten die Islamisten weltweit Aufsehen, als sie mehr als 200 Schülerinnen entführten. Trotz intensiver Suche auch mit internationaler Hilfe fehlt von ihnen bisher jede Spur. Zahlreiche Prominente beteiligten sich an einer Internetkampagne mit dem Titel #BringBackOurGirls.

uh/wa (afp,rtr)