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Geld für Athen liegt bereit

9. November 2015

Die Euro-Finanzminister halten Kredite für Griechenlands Haushalt und Banken vorerst noch zurück und pochen auf die Umsetzung von Reformen. Das Geld könne aber rasch fließen, hieß es nach einem Treffen in Brüssel.

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Griechenland Geldautomat außer Betrieb
Bild: Getty Images/AFP/S. Mitrolidis

Die Geldgeber wollen Finanzspritzen von bis zu zehn Milliarden Euro für Griechenlands Banken rasch freigeben. Dafür müssten aber noch Bedingungen erfüllt werden, sagte der Chef des Eurorettungsschirms ESM, Klaus Regling, am Montag nach Beratungen mit den Euro-Finanzministern in Brüssel. "Ich hoffe, das kann im Laufe dieser Woche passieren."

Die zehn Milliarden Euro für die Geldhäuser könnten "vergleichsweise schnell" zur Verfügung gestellt werden. Der deutsche Finanzfachmann machte gleichzeitig deutlich, dass die griechischen Banken weniger Geld bräuchten als zunächst erwartet. Deshalb dürfte der Rahmen des im Sommer vereinbarten neuen Rettungsprogramms von bis zu 86 Milliarden Euro nicht komplett ausgeschöpft werden. "Das sind gute Nachrichten für Griechenland", resümierte Regling.

Streitpunkt Pfändungen

Auch eine weitere Kreditrate von zwei Milliarden Euro zugunsten des griechischen Haushalts soll rasch freigegeben werden. Ein wichtiger Streitpunkt zwischen den Geldgebern und der Links-Rechts-Regierung ist aber noch der Schutz ärmerer Bürger. Athen besteht darauf, diese vor einer Beschlagnahmung ihrer Wohnung zu schützen, falls sie Kredite nicht bezahlen können.

Die Eurogruppe drängt jedoch darauf, die Schwelle zur Pfändung von Immobilienbesitz bei überschuldeten Haushalten deutlich zu senken. Dies könne dazu beitragen, die Zahl fauler Kredite bei den angeschlagenen Banken des Landes zu reduzieren. "Ich bin zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird", sagte EU- Währungskommissar Pierre Moscovici, der unlängst in Athen war.

Einer Erklärung der Eurogruppe zufolge solle eine Arbeitsgruppe kommender Woche bewerten, ob Griechenland die angemahnten Reformen umgesetzt hat, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem nach dem Treffen am Montag in Brüssel.

dk/bea (dpa/rtr/afp)