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Germanwings-Opfer vor ihrer letzten Reise

6. Juni 2015

Die Überführung der Absturzopfer der Germanwings-Maschine 4U9525 nach Deutschland beginnt in der kommenden Woche. Zuvor hatten Meldungen über Verzögerungen vor allem die Angehörigen noch einmal stark belastet.

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Grabkerzen zum Germanwingsabsturz (Foto: Reuters/W. Rattay)
Bild: Reuters/W. Rattay

Zweieinhalb Monate nach dem Germanwings-Absturz in den französischen Alpen will Lufthansa die ersten Opfer nach Deutschland überführen. Am kommenden Dienstag werde ein Sonderflug 30 Särge von Marseille nach Düsseldorf bringen, hieß es in der Ankündigung des Muterkonzerns Lufthansa. Damit können die Beisetzungen wie geplant stattfinden. Die Maschine mit den Särgen werde am späten Dienstagabend in Düsseldorf landen, am Mittwoch sollen die Opfer den Angehörigen übergeben werden.

Probleme bei der Ausstellung von Sterbedokumenten

Mit dieser Ankündigung beendete die Fluggesellschaft das bange Warten der Angehörigen. Sie hatten sich schon lange auf diesen Termin eingestellt. Doch dann sorgten plötzlich auftauchende Verzögerungen für "völlig unnötige Aufregung", wie der Anwalt einiger Opferfamilien, Elmar Giemulla, sagte. Demnach war es bei der Ausstellung von Sterbedokumenten der Opfer, die für den Transport normalerweise unerlässlich sind, zu Fehlern gekommen. Giemulla führte das Einlenken von Lufthansa auf die Berichterstattung der Medien und das Einwirken des Auswärtigen Amtes zurück.

Ermittlungsinformationen für die Hinterbliebenen

Der Germanwings-Flug 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf war am 24. März mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen zerschellt. Der Co-Pilot hatte den Absturz absichtlich herbeigeführt. Die meisten Opfer stammten aus Deutschland, darunter 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums in Haltern am See. Sie waren auf einem Schüleraustausch in Spanien gewesen.

In der kommenden Woche will zudem der leitende französische Ermittler Angehörige der Opfer treffen. Er werde die Hinterbliebenen am Donnerstag über die bisherigen Erkenntnisse informieren, sagte der Marseiller Staatsanwalt Brice Robin. Vorab wollte er noch keine Details bekanntgeben.

fab/chr (dpa, afp)