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Riesenauftrag bei Lufthansa

19. September 2013

Noch nie hat die Lufthansa auf einen Schlag für so viel Geld eingekauft: Fast 15 Milliarden Euro für rund 60 neue Flugzeuge. Eine Einkaufstour, die längst überfällig war.

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Flugzeuge der Lufthansa stehen am Mittwoch (09.11.2005) auf dem Flughafen Frankfurt/Main. Foto: Jan Woitas +++(c) dpa - Report+++
Bild: picture-alliance/dpa

Die Lufthansa ließ es sich nicht nehmen, von der größten privaten Einzelinvestition in der deutschen Industriegeschichte zu sprechen. 34 Boeing-Flugzeuge des Typs 777-9x sowie 25 Airbus A350-900 hat die deutsche Airline auf einen Schlag bestellt - und damit die beiden Erzrivalen Boeing und Airbus gleichermaßen bedacht.

Die erste Maschine werde 2016 ausgeliefert, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Dafür würden ältere Boeing- und Airbus-Maschinen bis 2025 aus dem Dienst genommen.

Teure Spritfresser

Das Auftragsvolumen von 14 Milliarden Euro ist so hoch, weil die Lufthansa lange mit Neubestellungen gewartet hat und ihre Langstreckenflotte nun dringend modernisieren muss: Lufthansa hat noch viele ältere Langstrecken-Flieger mit vier Turbinen wie den Boeing-Jumbojet 747-400 oder den Airbus A340 in der Flotte, die wesentlich mehr Sprit schlucken als die neuen Maschinen.

Die Tankrechnung ist einer der größten Kostenposten. Allein dieses Jahr sind dafür sieben Milliarden Euro eingeplant. Die neuen Jets werden von zwei Triebwerken angetrieben und sollen der Lufthansa zufolge ein Viertel weniger Kerosin verbrauchen.

Aktionäre kritisieren Kurs der Lufthansa

Die Lufthansa betreibt derzeit eine Langestreckenflotte von 107 Flugzeugen. Der Konzern ist weltweit der größte Airbus-Kunde. Mehr als die Hälfte der knapp 640 Flugzeuge der Gesellschaft und ihrer Töchter stammt aus den Werkshallen des europäischen Flugzeugbauers.

Die Airline steckt derzeit in der größten Flottenmodernisierung ihrer Geschichte und hat - inklusive der neuen Flugzeuge - 295 Jets zu einem Listenpreis von 36 Milliarden Euro bestellt. Der Listenpreis wird aber selten wirklich gezahlt: In der Branche sind Preisnachlässe üblich.

jw/ (dpa, rtrd, afpd)