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Grammys 2016

15. Februar 2016

Der Grammy gilt als der wichtigste Musikpreis der Welt - für Popmusik. Und so feiert sich die Szene jedes Jahr auf Neue selbst. Rapper Kendrick Lamar darf auf elf Grammys hoffen.

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USA Kendrick Lamar Rapper
Bild: picture-alliance/epa/S. Laessoee

Es ist vor allem die US-amerikanische Musikszene, die in Los Angeles zusammenkommt, um den Musik-Oscar in einer großen Gala zu vergeben. Der Grammy ist die höchste Auszeichnung, die man als Popmusiker erhalten kann. In diesem Jahr hat Superstar Kendrick Lamar die Nase vorn. Er hat 2015 allen großen Stars das Wasser abgegraben. Kaum ein HipHop-Album oder Projekt, an dem der Rapper nicht beteiligt war. Insgesamt elf Mal ist er nominiert - darunter für das Album des Jahres mit "To Pimp A Butterfly" und für den Song des Jahres mit "Alright" - zwei mal Königsklasse also.

Lamar freut sich natürlich sehr, denn in den letzten Jahren waren HipHop und Rap bei den Grammys etwas unterrepräsentiert. Das kann sich an diesem Abend im Staples Center in Los Angeles ändern, wenn Lamar alle elf Preise bekommt - und das ist sein erklärtes Ziel: "Ich will sie alle gewinnen", sagte er kürzlich der New York Times. "Das wäre dann nämlich nicht nur eine Botschaft für mich, sondern auch für meine Kultur."

Angesichts der Diskussionen um die Bedeutung schwarzer Schauspieler in der Filmbranche wäre es ein deutliches Zeichen, wenn der Rap, also schwarze Musik, in den Vordergrund rücken würde.

Überraschungen, Premieren und Gedenken

Der Abend verspricht Überraschungen. Denn neben Stars wie Lamar, Taylor Swift und Ed Sheeran darf auch der kanadische Sänger The Weeknd auf mehrere Preise hoffen; er ist erst vor knapp zwei Jahren erstmals in Erscheinung getreten, aber mit einer höchst innovativen Mischung aus R&B, Funk und Indierock direkt in 7 Kategorien nominiert.

2015 tanzte Lady Gaga mit Tony Bennett "Cheek to Cheek"
2015 tanzte Lady Gaga mit Tony Bennett "Cheek to Cheek"Bild: Getty Images/Kevork Djansezian

Interessanterweise ist Superstar Adele nicht unter den Nominierten - was aber nur daran liegt, dass ihr Album "25" außerhalb des Nominierungszeitraums veröffentlicht wurde. Gut, dann wird sie eben im kommenden Jahr abräumen.

Angekündigt sind auch Tribute-Auftritte: Lady Gaga möchte mit ihrem Programm an den an Krebs verstorbenen David Bowie erinnern. Und die Eagles spielen ein kurzes Gedenkkonzert für ihren ehemaligen Sänger und Songschreiber Glenn Frey.

Sängerin Gwen Stefani will während der Gala erstmals ein live im Fernsehen produziertes Musikvideo drehen lassen - für ihre neue Single "Make me like you". Moderiert wird diese "großartigste Nacht der Musikbranche" von Rapper LL Cool J.

Deutsche nur in den Klassiknischen

In 83 Kategorien werden die kleinen goldenen Grammophone in der Nacht zum 16. Fabruar verliehen. Darunter gibt es mehrere Klassikpreise. In diesem Jahr dürfen viele Deutsche auf die Trophäe hoffen: etwa der Tenor Jonas Kaufmann für eine Puccini-Einspielung und das Symphonieorchester und der Chor des Bayerischen Rundfunks für Beethovens "Missa Solemnis". Nominiert sind auch die Deutsche Oper Berlin mit Orchester und Chor sowie Manfred Eichner als Klassikproduzent des Jahres. Und auch diesma wieder auf der Liste: der zehnfache Grammy-Gewinner Hans Zimmer für den Soundtrack zum Blockbuster "Interstellar". Einen Oscar hat er dafür bereits bekommen.

Hans Zimmer
Der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer ist regelmäßiger PreisträgerBild: AP

Den Grammy-Rekord hält übrigens auch ein Klassiker: Der 1997 verstorbene britisch-ungarische Komponist und Dirigent Sir Georg Solti bekam die Auszeichnung 31 Mal. Als Pop-Abräumer folgen Kanye West (22) und Beyoncé (20).

sw/suc (afp, dpa)