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KonfliktePakistan

Grenzübergang zwischen Afghanistan und Pakistan wieder offen

15. September 2023

Mehr als eine Woche nach der Schließung infolge eines Schusswechsels zwischen Grenzsoldaten ist der Übergang Torkham wieder passierbar. Er ist einer der wichtigsten Grenzposten zwischen den Ländern.

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Pakistan-Afghanistan Grenze in Torkham
Afghanische Wachleute am Grenzübergang TorkhamBild: Shafiullah Kakar/AFP

Seit Freitagmorgen überquerten bereits Tausende Menschen und Hunderte Fahrzeuge den Torkham-Grenzübergang, wie ein pakistanischer Grenzbeamter mitteilte. Auch die Abfertigung von Lastwagen sei "im Gange". Zudem reisten afghanische Bürger wieder in ihre Heimat ein.

Torkham ist der für den Handel und den Personenverkehr am meisten frequentierte Übergang an der 2600 Kilometer langen Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan. Er liegt auf halber Strecke zwischen den Hauptstädten Kabul und Islamabad. Am 6. September hatten Grenzschützer dort das Feuer im Streit um den Bau eines afghanischen Außenpostens eröffnet. Der Übergang war daraufhin geschlossen worden. Beide Seiten wiesen sich gegenseitig die Schuld für den Vorfall zu.

Tonnenweise Ware verdorben

Händler auf beiden Seiten beklagten, dass aufgrund der Grenzschließung tonnenweise verderbliche Ware verloren gegangen sei. Auf der pakistanischen Seite der Grenze herrschte tagelang Stillstand, Märkte und Büros blieben geschlossen. Viele Reisende suchten Schutz in nahe gelegenen Moscheen. Offiziellen Angaben zufolge warteten auf der pakistanischen Seite mehr als 1300 Fahrzeuge darauf, die Grenze zu passieren.

An der Grenze kam es zuletzt häufiger zu Schusswechseln.  Seit der Rückkehr der radikal-islamischen Taliban an die Macht in Kabul im August 2021 erlebt Pakistan eine massive Zunahme militanter Angriffe vor allem in den Grenzregionen zum Nachbarland.

Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) und die mit den afghanischen Taliban verbündete pakistanische Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) reklamieren Anschläge für sich. Islamabad zufolge werden einige von ihnen in Afghanistan geplant - ein Vorwurf, den Kabul zurückweist.

uh/sti (dpa, afp)