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Griechenland und Türkei auf Entspannungskurs

7. Dezember 2023

Beide Länder werden oft als Erzrivalen bezeichnet, jetzt aber soll ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Das vereinbarten der griechische Ministerpräsident Mitsotakis und der türkische Präsident Erdogan.

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Griechenland Premierminister Kyriakos Mitsotakis begrüßt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Athen
Griechenlands Premier Mitsotakis (l.) begrüßt den türkischen Präsidenten Erdogan in AthenBild: Aris MESSINIS/AFP

Man habe bei dem Treffen in der griechischen Hauptstadt Athen eine Freundschaftserklärung unterzeichnet, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bestätigte das und betonte, die Gespräche seien sehr ergiebig gewesen. Er habe Mitsotakis zu einem Gegenbesuch eingeladen.

Verstärkte Zusammenarbeit solle es künftig in Bereichen wie Tourismus, Handel, Energie, aber auch Migration, Technologie und Bildung geben. Das vereinbarten parallel zahlreiche Minister beider Länder, die im Rahmen des Hohen Kooperationsrates, wie das Arbeitstreffen heißt, ebenfalls nach Athen gereist waren.

Den Handel verdoppeln

Unter anderem wurde vereinbart, das Handelsvolumen zwischen den beiden Nachbarstaaten und NATO-Mitgliedern in den kommenden fünf Jahren auf 10 Milliarden US-Dollar (rund 9,3 Milliarden Euro) zu verdoppeln. Im Bereich Tourismus sollen türkische Staatsbürger künftig unproblematisch einwöchige Visa erhalten, um auf zehn griechischen Inseln nahe der türkischen Küste Urlaub zu machen.

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Zuvor hatte sich Athen dafür die Genehmigung von der EU eingeholt. Der Hohe Kooperationsrat war zuletzt 2016 zusammengekommen - seither hatten sich die Beziehungen zwischen den Nachbarn zusehends verschlechtert. Große Unstimmigkeiten gibt es auch weiterhin, unter anderem über Hoheitsrechte in der Ägäis und das Recht auf Abbau von Ressourcen wie Erdgas unter dem Meeresboden.

Erdogan: Alle Probleme lassen sich lösen

Man hoffe, auch diese Themen überwinden zu können, sagte Mitsotakis. Auch Erdogan zeigte sich zuversichtlich: "Ich sage es offen, zwischen uns gibt es kein Problem, das wir nicht lösen können", betonte er. Künftig soll jährlich ein Treffen des Hohen Kooperationsrates der beiden Länder abgehalten werden.

haz/kle (dpa, rtr, afp)