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GesellschaftEuropa

Wie der jüdische Friedhof von Thessaloniki verschwand

Florian Schmitz (Thessaloniki)
7. Oktober 2024

Früher nannte man die griechische Stadt Thessaloniki auch das Jerusalem des Balkans. Der jüdische Friedhof gehörte zu den größten der Welt. Davon geblieben sind nur ein paar Trümmer, die über die Stadt verteilt sind.

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Griechenlands zweitgrößte Stadt Thessaloniki blickt auf eine lange und multiethnische Geschichte zurück, die zu weiten Teilen auch jüdische geprägt war. Vor allem die  sephardischen Juden, die im 15. Jahrhundert von der Iberischen Halbinsel kamen, gestalteten die Stadt über Jahrhunderte mit. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten ungefähr 55.000 Juden in der Stadt. Weniger als 2000 überlebten den Holocaust. 

Dort, wo sich heute die Universität befindet, war bis 1943 der jüdische Friedhof, mit beinahe 500.000 Gräbern einer der größten der Welt. Die damalige Stadtverwaltung erhielt von den deutschen Besatzern die Genehmigung, den Friedhof zu zerstören und die Grabsteine zu nutzen.   

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