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Griechische Stadt Volos ruft Notstand wegen Fischsterben aus

31. August 2024

Nach Überschwemmungen in der Region Thessalien kommt es zu einer Kettenreaktion - am Ende werden Abertausende Fischkadaver in der Hafenstadt Volos angeschwemmt. Für die Aufräumarbeiten werden auch Bagger gebraucht.

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Eine Totale zeigt den Fluss Xiria, an dessen Oberfläche Tausende und Abertausende Fischkadaver treiben
Was auf den ersten Blick aussieht wie die glitzernde Wasseroberfläche des Flusses Xiria in der griechischen Region Thessalien, sind in Wahrheit Tausende und Abertausende Fischkadaver - hier Aufnahmen vom MittwochBild: Sakis MitrolidisAFP/Getty Images

Wegen einer Unzahl toter Fische in den örtlichen Gewässern ist in der griechischen Hafenstadt Volos der Notstand ausgerufen worden. Mit der einen Monat gültigen Maßnahme soll staatliche Unterstützung für die Säuberung der Küste und der Flüsse rund um die Stadt bereitgestellt werden.

Die Umweltkatastrophe ist Folge einer Kettenreaktion: Durch heftige Regenfälle in der Region Thessalien kam es im vergangenen Jahr zu Überschwemmungen. Mehr als 20.000 Hektar Land wurden überflutet. Fische aus Binnengewässern fanden in den überschwemmten Ebenen reichlich Nahrung und vermehrten sich enorm.

Im Salzwasser verendet

Dann allerdings wurde der Lebensraum der Süßwasserfische zunehmend eingeschränkt, weil das Wasser durch Kanäle und Schleusen ins Meer abfloss. Die Tiere gingen nach Ansicht von Forschern entweder durch Sauerstoffmangel zugrunde oder sie verendeten im Salzwasser des Pagasitischen Golfs, einer Bucht der Ägäis. Das Phänomen an sich ist in der Region nicht unbekannt - doch das Ausmaß erreichte in diesem Jahr laut Experten noch nie dagewesene Dimensionen.

Im Hafenbecken treiben tote Fische; daneben und dahinter sind vor Anker liegende Schiffe zu sehen
Die toten Fische im Hafen von Volos bedrohen die Gesundheit der Anwohner, aber auch den Tourismus in der Stadt am Pagasitischen Golf, einer Bucht des Ägäischen MeeresBild: Sakis MitrolidisAFP/Getty Images

Allein am Dienstag hatten Helfer 57 Tonnen toter Fische von Stränden rund um Volos eingesammelt; auch an diesem Samstag gingen die Aufräumarbeiten weiter. Entlang den Ufern von Fließgewässern kamen Bagger zum Einsatz. An der Mündung des Flusses Xiria wurden Spezialnetze installiert, um die riesigen Mengen an Kadavern zurückzuhalten. Der Bürgermeister der Hafenstadt, Achilleas Beos, hatte bereits am Donnerstag vor gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bewohner, aber auch für den Tourismus gewarnt.

jj/sti (dpa, afp, ap)