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Grimme-Preise 2015 verliehen

27. März 2015

In Marl werden am Abend die diesjährigen Grimme-Preise verliehen. Alle zwölf Ehrungen gingen dieses Jahr an das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Die ARD-Sender erhalten neun Auszeichnungen, drei das ZDF.

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Symbolbild Grimme-Preis 2015
Bild: picture-alliance/dpa/C. Seidel

Eine besondere Ehrung der Grimmepreis-Jury ging an die Auslandskorrespondenten Ina Ruck vom WDR und Dietmar Ossenberg vom ZDF. Damit würden zwei journalistische Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise um eine unabhängige und hochwertige Auslands- und Krisenberichterstattung aus Russland und der Ukraine beziehungsweise dem Nahen Osten verdient gemacht hätten, begründete die Jury ihre Entscheidung.

Erstmals Grimme-Preis für Hörfunkjournalist

Zum ersten Mal in der Geschichte des Grimme-Preises erhielt ein Hörfunkjournalist die begehrte Fernseh-Auszeichnung. Jochen Rausch, Wellenchef des WDR-Jugendsenders 1Live, wurde für die WDR/EinsFestival-Produktion "Mr. Dicks - Das erste wirklich subjektive Gesellschaftsmagazin" geehrt. Rausch bekam den Preis stellvertretend für die crossmediale WDR-Innovationsredaktion, die das Format gemeinsam mit der Produktionsfirma bildundtonfabrik (btf) Köln entwickelt hatte.

Ebenfalls mit einem Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung bedachte die Jury die Sendung "Die Anstalt" (ZDF). Sie würdigte damit Dietrich Krauß, Max Uthoff und Claus von Wagner für ihre klare Haltung zur Flüchtlingsdebatte, die einen "kalkulierten Bruch mit den Konventionen des Kabaretts" bedeute.

Fernseh-Grimme-Preis
Glückliche Gewinner bei der Grimme-Preisverleihung 2015Bild: DW/H.Mund

Auszeichnungen in der Kategorie Information und Kultur gingen an die TV-Dokumentation "Die Kinder von Aleppo" (ZDF/Arte/Channel 4) über eine Familie im syrischen Bürgerkrieg, das Südsudan-Porträt "Wir waren Rebellen" (ZDF) und die TV-Dokumentation "Camp 14" (WDR/BR/Arte) über das nordkoreanische Lagersystem.

Geehrt wurden auch der historische Dreiteiler "Akte D" (WDR/MDR/BR) über die Geschichte der Bahn, der Stromkonzerne und der Justiz im Dritten Reich bis in die Nachkriegszeit sowie der Film "Nach Wriezen" (RBB/Filmuniversität Babelsberg), der den Lebensweg von drei jungen ehemaligen Straftätern verfolgt.

In der Kategorie Fiktion erhielten der Hessen-Tatort "Im Schmerz geboren" (HR), die Mauerfall-Komödie "Bornholmer Straße" (MDR/ARD Degeto/RBB) und die WDR/NDR-Produktion "Altersglühen - Speed Dating für Senioren" Grimme-Preise. Auch die Filme "Der Fall Bruckner" (BR) und "Männertreu" (HR) wurden ausgezeichnet. Den Sonderpreis Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen erhielt die Fernseh-Produktion "Ab 18! 10 Wochen Sommer" (ZDF/3sat).

TV-Dokumentation "Die Kinder von Aleppo"
Auszeichnung für "Die Kinder von Aleppo"Bild: DW/H.Mund

az/hm (epd/dpa)