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Lebensmittel retten in Peru

10. Juni 2021

Das südamerikanische Land ist für seine vielfältige Küche bekannt, aber Lebensmittelverschwendung ist ein Problem. Könnte man hier das Prinzip der Kreislaufwirtschaft nutzen?

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Ein Mann steht an einem draußen gedeckten Tisch und hält ein Gemüse hoch, eine Gruppe sitzender Frauen hört ihm zu
Workshop im Freien: Ronald Wagemann von CCORI/Cocina Optima zeigt, wie man Lebensmittel komplett verwertetBild: Juan Zacarías/DW

Peru: Abfall weiter nutzen statt wegwerfen

Landwirtschaft mitten in der Wüste bringt viele Herausforderungen mit sich, Vasco Masias weiß, wovon er spricht. Der Besitzer der Grupo Aliment, einer Gruppe von landwirtschaftlichen Unternehmen, baut auf die Unterstützung seiner Hühner, um die Gegebenheiten auf seiner Farm in der Nähe von Chincha Alta in Peru zu verbessern. Masias hält die Hühner nicht mehr nur für die Eierproduktion, sondern er nutzt auch ihre Exkremente. Er mischt sie mit Futterresten und verteilt das Ganze auf dem Erdboden. Dieses Verfahren hat geholfen, trockene Böden in fruchtbares Ackerland zu verwandeln.

Palmiro Ocampo ist Koch in der Hauptstadt Lima. Auch er findet kreative Wege, umweltfreundlicher zu arbeiten. So bezieht er sein Gemüse von Biohöfen und verwendet für seine Gerichte die gesamte Pflanze - auch die Teile, die normalerweise weggeworfen werden. Mit seiner Initiative CCORI:Cocina Optima hofft er, die Lebensmittelverschwendung auch in anderen Küchen und Restaurants in Peru zu reduzieren.

Rote Paprika, Rote Beete mit Blättern, Fenchel und eine Tomate auf einem Teller
Zu gut für die Tonne: CCORI/Cocina Optima will dafür sorgen, dass peruanische Restaurants möglichst keine Lebensmittel mehr wegwerfen Bild: Juan Zacarías/DW
Zwei Männer gehen über einen steinigen Weg durch eine Mandarinenplantage in der Wüste
Von der Kreislaufwirtschaft überzeugt: Vasco Masias, Gründer von "Grupo Alimenta" und Koch Palmiro Ocampo in einer Mandarinenplantage in der WüsteBild: DW

Die beiden Peruaner nutzen die Methoden der Kreislaufwirtschaft, um Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt zu stellen.

Im Zuge eines Projekts berät die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das peruanische Umweltministerium, wie Unternehmen die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in ihrem Betrieb einbinden können.

Unter anderem hat die GIZ eine Umfrage mit selbstständigen Unternehmern wie Masias und Ocampo durchgeführt, damit sie ihr Wissen an andere weitergeben können, die in ihre Fußstapfen treten wollen.

Projektziel: "Green Economy Transformation" zielt darauf ab, eine neue Form der Wirtschaft zu etablieren. Die Wiederverwendung, sowie das Re-und Upcycling von Produkten stehen im Mittelpunkt, damit diese so lange wie möglich im "Kreislauf des Lebens" bleiben. Das hilft sowohl dem Klima als auch den Menschen vor Ort.

Projektförderung: Das Projekt wird von der GIZ durchgeführt und vom Bundesumweltministerium über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) gefördert.

Partner: Das peruanische Umweltministerium

Laufzeit: 2018 - 2021

Ein Film von Ruth Krause und Juan Zacarias